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Coronavirus

Kinderimpfung: Land wartet auf Zulassung

Noch gibt es in der EU keinen zugelassenen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren, anders als in den USA. In Wien wurden dennoch über 60.000 Impftermine für Kinder off label freigeschaltet. Kärnten will die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur abwarten.

Die Zulassung des Impfstoffes für Kinder unter zwölf Jahren wird bis Ende November oder Anfang Dezember erwartet. Manche Experten meinen, es könnte auch schon früher soweit sein. Kärnten geht einen anderen Weg als Wien. Die Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und des Nationalen Impfgremiums in Österreich werde abgewartet.

Gerd Kurath, der Coronavirus-Sprecher des Landes: „Warum wir warten – bei den Impfstoffen gibt es immer wieder neue Datenlagen. Durch die neuen Daten, die erhoben und analysiert werden, kommt es dann immer wieder zu neuen Empfehlungen. Gerade in diesem sensiblen Bereich, bei Kindern und Jugendlichen, sind wir natürlich besonders sensibel und warten die Freigaben ab, um dann gesichert die Impfungen verabreichen zu können.“

Impfung in erster Linie bei Kinderärzten

Ist die Zulassung des Impfstoffes für Fünf- bis Elfjährige da, werde es auch Möglichkeiten geben, die Kinder in den Impfstraßen des Landes Kärnten impfen zu lassen: „Hier verweisen wir darauf, sich bei den Kinderärzten die Informationen und die Impfung zu holen. In weiterer Folge wird es aber auch in den Impfstraßen die Möglichkeit geben, dass sich unter Zwölfjährige im Beisein der Eltern impfen lassen können.“

Auch bei den Zwölf bis 16-Jährigen habe Kärnten immer auf die Beratung durch Kinderärzte verwiesen, sagte Kurath. Dort wo der Kinderimpfstoff bereits zugelassen ist, zeige sich: „Dass die Impfung sehr sicher ist,“ so Kurath. Nicht geklärt ist aber, wer für mögliche Impfschäden haften würde, wenn Eltern ihre Kinder ohne Zulassung in der EU impfen lassen, so der Coronavirus-Sprecher des Landes. Hier gäbe es noch keine Antwort des Nationalen Impfgremiums.