In der Bar Italia in Klagenfurt gingen schon am Sonntag die Lichter aus, am Montag musste Geschäftsführer Irfet Aličič nur noch den Rest Lockdown-sicher machen. Dabei entwickelte er schon eine gewisse Routine: „Traurigerweise muss man sagen, dass man Routine hat. Hoffentlich ist es jetzt das letzte Mal. Wir haben sehr viele Lebensmittel und Getränke, die ablaufen können aber wir haben von den vorigen Lockdowns gelernt und anständig runtergearbeitet, so dass es diesmal nicht so schlimm ist. Wir haben jetzt nicht so viel Ware, die wir wegschmeissen müssen.“
Wirt: Haben mittlerweile Lockdown-Routine
In der Bar wurde alles leer geräumt, für die Zeit des Lockdowns oder auch für länger: „Ganz ehrlich, wir in der Gastronomie rechnen nicht damit, dass wir heuer aus dem Lockdown noch raus kommen.“
Auch für ihn ist es nichts Neues, seit Montagfrüh gibt es bei Stefan Karer nur noch Kaffee zum mitnehmen: „Freilich haben wir Erfahrungen gesammelt. Wir haben schon alles vorbereitet für die Gäste zum mitnehmen. Mal schauen, wie es wird.“
Vierter Lockdown in Kraft
Der vierte Lockdown ist seit Montag in Kraft, es gelten wieder allgemeine Ausgangsbeschränkungen. Viele im Land sind mittlerweile Lockdown-erprobt, wie ein Lokalaugenschein zeigt.
Viel Betrieb in der Innenstadt
Überhaupt ist vom Lockdown Nummer vier wenig zu spüren, es wird gearbeitet, eingekauft, Schlange gestanden und Auto gefahren. „Es ist nicht viel weniger Verkehr,“ sagte Straßenarbeiter Johannes Wieser.
Im Gasthaus Schloßwirt herrschte in der Küche schon am Vormittag Hochbetrieb, auch wenn in den nächsten Wochen keine Gäste kommen werden. Aber es wird wie in den Lockdowns davor ausgekocht.
Gastwirt Hannes Jakob Egger hat noch Verpackungsmaterial eingelagert: „Ja, leider. Aber glücklicherweise haben wir treue Gäste die mir schon gesagt haben, dass sie das Essen wieder bei mir abholen wollen und sie sich freuen, wenn wir wieder aufsperren. das Zusperren tut wirklich weh, aber wir tragen das mit.“
Blumen müssen weggeschmissen werden
Auch in einem Blumengeschäft läuft vieles wieder auf Bestellung, denn hinein darf niemand. Blumenhändlerin Linde Germ: „Es ist sehr schlimm weil wir haben am Freitag noch Lieferungen bekommen und die Nachrichten kommen immer zu spät. Ich muss ja die Blumen früher bestellen.“ Alle gelieferten Blumen werde man nicht ausliefern können. Einen Teil werde man wegwerfen müssen, so Germ.