Die CoV-Krise trifft heuer auch den Nikolaus und seine Kramperl  schwer.  Praktisch alle Läufe in Stadt und Land wurden schon abgesagt. Die Passen suchen nun Alternativen, um den alten  Brauch trotzdem irgendwie ausleben zu können.
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Chronik

Krampuslauf auf eigene Faust

Die offiziellen Perchtenumzüge sind für heuer wieder abgesagt worden. Am vergangenen Wochenende staunten Passanten in Klagenfurt, weil dennoch wilde Gesellen durch die Stadt zogen, ohne offizielle Veranstaltung. Verboten war das vor dem Lockdown nicht.

Von der Polizei und den Gesundheitsbehörden hieß es dazu am Montag, am Wochenende vor dem Lockdown sei ein solcher Krampuslauf nicht verboten gewesen. Es kursieren Videos von dem Lauf großer und kleiner Perchten und Krampusse durch die Klagenfurter Innenstadt, samt sichtlich überraschten Passanten. Bei der Polizei langten keine Anzeigen ein, es gab auch keinen Einsatz.

2-G-Regel zu beachten

Bis zum Start des Lockdowns Montagmitternacht mussten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer an solchen Läufen auch nur an die bis dahin geltenden Bestimmungen halten müssen- das heißt 2-G-Nachweis. Jetzt im Lockdown sind solche Läufe verboten, weil sie nicht unter die Ausnahmebestimmungen für den Aufenthalt im Freien fallen. Veranstaltungen sind wieder nahezu komplett untersagt, Ausnahmen gibt es unter anderem für Demonstrationen, religiöse Veranstaltungen, Partei- und Politikveranstaltungen sowie medizinische und psychosoziale Selbsthilfegruppen.

Nikolaus darf auch heuer kommen

Veranstaltungen im Bereich des Spitzensports dürfen unter bestimmten Bedingungen weiter stattfinden, aber nur noch ohne Zuschauer. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 1.450 Euro, hieß es von den Gesundheitsbehörden.

Im Vorjahr war Österreich um diese Zeit ja auch im Lockdown. Damals war Brauchtum nicht generell verboten. Erlaubt waren etwa der Besuch von Krampus und Nikolo zuhause. Das soll auch heuer möglich sein, hieß es vom Gesundheitsministerium, sofern die Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen eingehalten werden.