Seit die 2-G-Regel von der Bundesregierung verkündet wurde, sei eine Skepsis spürbar, sagten Hoteliers. Eine Planungssicherheit habe man nicht, gerade auch in Bezug auf die Gäste aus Osteuropa, da nicht alle verwendeten Impfstoffe in Europa zugelassen sind.
Ungeimpfte Urlauber haben storniert
Im Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim wurde jedenfalls alles vorbereitet für die Gäste, die ab kommender Woche erwartet werden. Die Ankündigung der 2-G Regelung als Voraussetzung habe einige Gäste verunsichert, viele ungeimpfte Urlauber hätten storniert, es gebe zu viele offene Fragen, sagte Jakob Forstnig, der Tourismussprecher von Bad Kleinkirchheim: „Wie geht man um mit der Sputnik-Impfung, was kann akzeptiert werden, was erwartet den Gast, wenn er anreist und sich hier aufhält, kann er das oder nicht. Und was ist mit über zwölf Jahre alten Kindern, wird es da eine Ausnahmeregelung geben oder nicht.“
Unklar, was für ausländische Kinder als 2-G-Nachweis gilt
Ausnahmeregelung deshalb, weil viele Familien aus dem Ausland erwartet werden, die allerdings vom in Österreich geltenden Ninja-Pass noch nie etwas gehört haben. Dieser Pass, der an den Schulen fürs Testen ausgestellt wird, ist dem 2-G-Nachweis gleichgestellt, gilt ab dem 12. Lebensjahr und ist notwendig, um überhaupt zum Schiurlaub kommen zu können.
Sorgen bei Touristikern
Angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung sorgen sich unter anderem auch die Touristiker in Kärnten um die bevorstehende Winter-Saison.
Doch woher soll der Rest Europas wissen, welche CoV-Auflagen in Österreich gelten, fragen sich auch Hoteliers und Touristiker in der Region Hermagor-Presseggersee. Philipp Meister vom Hotel Franz Ferdinand in Tröpolach: „Es ist in erster Linie die Informationslosigkeit der Albtraum bei uns, weil wir in zu vielen Bereichen nicht wissen wie geht es weiter. ich glaub, am Ende des Tages wird es viele Gäste geben, die den 2-G-Status schätzen werden und die sehr froh sind, dass sie in einem relativ sicheren Umfeld ihren Urlaub verbringen können. das Hauptproblem ist die Unsicherheit, da wir keine Informationen haben, die wir weitergeben können, die eine gewisse Planungssicherheit vorgeben.“
Problem: Österreichs Bild im Ausland
Der Tourismussprecher der Region Nassfeld-Presseggersee-Lesachtal, Christopher Gruber sagte, die größte Sorge sei das derzeitige Zerrbild der Regierung, welches auch im Ausland bemerkt werde: „Das lässt wenig Hoffnung, dass ausländische Verhandlungspartner Österreich noch ernst nehmen.“
Dass sich die Parkplätzte rund um die Hotels wieder füllen setzt auch voraus, dass auch das Personal für die Betriebe gefunden wird. Aber auch bezüglich des Personals stellt sich die Frage, welche Impfstoffe toleriert werden. Die Sommersaison sei jedenfalls die beste aller Zeiten gewesen, jubeln viele Hoteliers in Kärnten.