Über den Dächern der Landeshauptstadt ist in den vergangenen Monaten ein völlig neues Dach entstanden. Eines, das alle anderen überstrahlt. Im Frühjahr 2021 musste das 200 Jahre alte Kupferdach Stück für Stück abgetragen werden, das Holzgerüst darunter war stark beschädigt, mehr dazu in Höchste Baustelle Klagenfurts.
Taubenkot mit Atemschutz entfernt
Tauben, die unter dem Dach nisteten, richteten großen Schaden an, sagte Bauleiter Ruprecht Obernosterer. Der Kot der Tauben, der 20 Zentimeter hoch war zersetzte das Holz. Die formgebenden Teile des Turms waren morsch. „Das hat alles unter Atemschutz weggeräumt werden müsse, ein ganzer Container voll“, sagte Obernosterer. Das Ziel beim neuen Dach war es, dass man in den nächsten 100 Jahren nichts mehr machen müsse, sagte der Bauleiter.
Werkstatt im Kirchturm
Alles wird in Handarbeit oben auf dem Turm hergestellt, Maschinen sucht man vergeblich. Im Kirchturm richteten die Arbeiter der Osttiroler Spezialfirma Greil eine Werkstatt ein. Außen werden die einzelnen Kupferblechteile in schwindelerregender Höhe angebracht. Die Mitarbeiter hängen dafür am Seil. Johannes Metschnig sagte, dass er lieber am Seil arbeite. Es sei bequem und er können sich gut und schnell auf und ab bewegen.
Klagenfurter Stadtpfarrturm vor Fertigstellung
Seit Monaten wird in schwindelerregender Höhe daran gearbeitet. Jetzt neigt sich die knapp eine Million Euro teure Sanierung des Klagenfurter Stadtpfarrturms dem Ende zu.
In den kommenden Tagen werden die letzten noch fehlenden Teile angebracht. Gearbeitet wird bei fast jedem Wetter. Mietschnig sei es aber lieber, wenn es etwas wärmer ist.
Der krönende Abschluss für die Sanierung lagert noch im Kircheninnern, der Kirchturmschmuck. Er wird in der kommenden Woche an die Turmspitze gesetzt.
Herausforderndes Projekt
Die Dimension von diesem Turm sei das Besondere, sagte Firmenchef Reinhard Greil. „Das blanke Gebälk hat 30 Meter, so hoch sind sonst die anderen Türme“, sagte Greil. So ein Projekt sei eine große Herausforderung, sagte Greil. Die Herausforderung ist aber fast geschafft, davon machte sich auch der Bauherr selbst Bischof Josef Marketz ein Bild, denn auch er ist wohl dem Himmel selten so nah.
