PCR Tests zum Gurgeln
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Coronavirus

Weiter Engpässe bei PCR-Tests

Der Engpass bei PCR-Tests verschärft sich. Am Dienstag waren PCR-Gurgeltests in Spar-Märkten und vielen Apotheken ausverkauft. Nachschub wird erst für Donnerstag versprochen. In den Teststraßen des Landes haben derzeit Verdachtsfälle Vorrang. Vor anderen Testcontainern bilden sich lange Schlangen.

Arbeitnehmer, die wegen fehlender Testergebnisse zu spät kommen, verzweifelte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Handel und in den Apotheken, die den Unmut mancher Kunden abbekommen, weil die PCR-Gurgeltests nicht mehr erhältlich sind oder das Ergebnis auf sich warten lässt.

Chaos bei Gurgeltests

Der Engpass bei PCR-Tests verschärft sich. Am Dienstag waren PCR-Gurgeltests in Spar-Märkten und vielen Apotheken ausverkauft. Nachschub wird erst für Donnerstag versprochen. In den Teststraßen des Landes haben derzeit Verdachtsfälle Vorrang. Vor anderen Testcontainern bilden sich lange Schlangen.

Apotheker erwägen Ausstieg

Diese Probleme setzten sich auch am Dienstag fort. Dazu sagte der Präsident der Apothekerkammer, Paul Hauser, es seien für Donnerstag neue Gurgeltests versprochen worden: „Es ist wirklich eine untragbare Situation. Wir Apotheker überlegen uns, dass wir aus dieser Aktion aussteigen, weil wir wirklich nichts dafür können.“

Auch von Spar heißt es, eine Nachlieferung sei erst für Donnerstag zu erwarten. Das Problem liege aber bei der Vertragsklinik in Salzburg. Kritik an der fehlenden Testinfrastruktur kommt erneut von der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung.

Für Freitag ist ein Krisengipfel mit dem zuständigen Konsortium geplant, um rasch eine Lösung für die aktuelle Lage zu finden, heißt es vom Land.

17 Millionen Tests versprochen

Wöchentlich werden in Kärnten etwas 200.000 Test benötigt, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Diese Woche wurden aber nur 100.000 Tests ausgegeben, davon wurden nur 20.000 zurückgeschickt, hieß es. Prettner sei verärgert, denn " wir haben uns auf die vereinbarten Verträge verlassen." Für Oberösterreich, Salzburg und Kärnten wurden 17 Millionen Tests pro Woche versprochen, möglicherweise sei man beim Ausschreibungsverfahren durch diese Zahl irritiert worden, sagte Prettner.

Das zuständige Labor bittet Verständnis für das Chaos. Die hohen Inzidenzen in ganz Österreich hätten zu einer Überlastung der Kapazitäten geführt, hieß es via Skype gegenüber dem ORF.

PCR-Testpflicht etwas gelockert

Auf Druck der meisten Bundesländer lockerte das Gesundheitsministerium mittlerweile die PCR-Testpflicht etwas: Wenn ungeimpfte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Nachtgastronomie, Krankenhäuser und Pflegeheime nachweisen können, dass sie trotz Bemühens keinen PCR-Test erhielten, dürfen sie auch einen negativen Antigen-Test vorlegen.

Kritik von FPÖ und Team Kärnten

FPÖ-Klubobmann Gernot Darman sagte, dass es ein Fiasko made in Kärnten" sei. Darmann sagte, dass man die Gurgeltests schon seit Juli haben könnte. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer sagte, dass das immer größer werdende Chaos rund um die PCR-Tests „Dilettantismus und Reinkultur“ sei.