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Wirtschaft

Neue Dachgesellschaft wegen Verschuldung

Die Stadt Klagenfurt will ihre Beteiligungen unter einer neuen Dachgesellschaft vereinen, das hat die Stadt am Dienstag in einer Aussendung bekannt gegeben. Hintergrund für die Entscheidung sei die kritische finanzielle Situation der Landeshauptstadt.

Am Montag erfolgte der Startschuss zur Gründung einer städtischen Holdinggesellschaft durch Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ), hieß es in der Aussendung. Die Koalition im Rathaus fasste davor einen Beschluss, wonach alle Unternehmensbeteiligungen in einer „Klagenfurt Holding“ gebündelt werden sollen.

Stadt an 28 Unternehmen beteiligt

Derzeit ist die Stadt an 28 Gesellschaften direkt oder indirekt beteiligt. Liesnig: „Die Beteiligungen belasten das städtische Budget jährlich mit einem Gesamtbetrag von rund 28 Millionen Euro, es gibt daher akuten Handlungsbedarf.“

Eine Holding-Gesellschaft ermögliche es, zu bündeln und Synergien zu nutzen. Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) betonte, es dürfe keine Denkverbote geben, alle Bereiche müssten nach Reformpotenzial durchleuchtet werden, um die Stadt nachhaltig zu konsolidieren.

Holding soll 2023 starten

Eine Arbeitsgruppe soll sich mit der Ausgestaltung der Klagenfurt Holding befassen. Sie soll Anfang 2023 starten. Ziel sei es, mehrere Agenden unter ein Dach zu bringen, sagte Wirtschaftsreferent Max Habenicht (ÖVP). „Es geht um verstärktes wirtschaftliches Denken zur Schaffung von Synergieeffekten, damit unseren Bürgerinnen und Bürgern mehr Budget für innovative Projekte bleibt.“

Die bekanntesten Beteiligungsgesellschaften der Stadt sind unter anderem die Stadtwerke Klagenfurt AG, Klagenfurt Mobil GmbH, Klagenfurter Messe Betriebs GesmbH, Lakeside Science & Technology Park GmbH, Sportpark Klagenfurt GmbH, Stadttheater Klagenfurt OG und einige mehr.