Covid Test Coronatest Antigen
ORF
ORF
Coronavirus

Drei Schulen und 47 Klassen geschlossen

Weil es auch in den Schulen immer mehr Infektionen mit dem Coronavirus gibt, muss die Kärntner Bildungsdirektion jetzt den Gesundheitsbehörden beim Schließen von Klassen helfen. Derzeit sind 47 Klassen und drei Schulen im Land geschlossen.

In Anrufen beklagten sich Eltern beim ORF, dass es immer wieder mehrere auf CoV positiv getestete Kinder in einer Klasse gebe, die dennoch behördlich nicht geschlossen wird. Dazu müsste tagelang auf das Ergebnis eines PCR-Tests für Kinder gewartet werden. Außerdem zeigt sich, dass die Gesundheitsbehörden rund um die Uhr arbeiten und dennoch mit der Suche nach Kontaktpersonen nicht mehr nachkommen.

Das bestätigt auch Roswitha Errath vom Gymnasium St. Martin in Villach. Sie ist gleichzeitig die Sprecherin der DirektorInnen an den höheren Schulen und sagte gegenüber dem ORF, es gelte die oberste Devise zu versuchen, zumindest Geschwisterkinder von einstweilen positiv Getesteten auch mit nach Hause zu bitten, bis die Testergebnisse positiv bestätigt seien: „Wir versorgen sie dann digital auf unseren bewährten Kanälen. Wir hoffen, dass es gut geht.“

Das werde „von oben“ nicht anders gewollt, sagt Errath: „Die Schulen müssen offen bleiben und daher müssen wir damit leben. Dass es für die Kolleginnen und Kollegen mitunter sehr schwer ist muss man auch verstehen. Auch sie haben Familien und Eltern, also gefährdete Personen, zu Hause.“ Man fühle sich oft alleine gelassen oder ausgeliefert.

Auch Bildungsdirektion kann Verordnung aussprechen

Seit Anfang der Woche stellte die Bildungsdirektion ein Team zur Unterstützung zur Verfügung. Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Wenn es mit der Aufarbeitung sehr lange dauert, können wir unterstützend helfen und in Absprache mit der Gesundheitsbehörde diese Verordnung aussprechen.“ Wann eine Schulklasse wegen CoV tatsächlich geschlossen wird, werde das immer im Einzelfall geprüft, sagte die Bildungsdirektorin.

Grundsätzlich werden nur enge Kontaktpersonen, wie der Sitznachbar, ebenfalls abgesondert: „Es hängt immer davon ab, wie groß eine Klasse ist, wie viele Infizierte es in der Klasse gibt. Bei einer großen Klasse mit 25 Kindern oder Jugendlichen, mit drei positiv Getesteten, ist eine Klassenschließung eher unwahrscheinlich.“ Zusätzlich müsse auch bewertet werden, ob es beim Lehrpersonal positive Tests gegeben habe, sagte Penz.

Gesundheitstelefon 1450 überlastet

Überlastet sei derzeit auch das Gesundheitstelefon 1450. Daher können positiv getestete Kinder und alle anderen CoV-Verdachtsfälle auch im Internet gemeldet werden. Die Gesundheitsbehörde werde dann so schnell wie möglich Kontakt aufnehmen, heißt es vom Land.