Tauchdrohne im Wasser
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Chronik

Tauchdrohne für Einsätze unter Wasser

Zahlreiche Feuerwehren rüsten mit moderner Technik auf. Etliche schufen sich Drohnen an, um ein Brandgeschehen von oben beurteilen zu können. Einige setzen bei der Suche nach vermissten Menschen auch Unterwasser-Drohnen ein. Die Feuerwehr von Peratschitzen bei St. Kanzian war eine der ersten.

Am Klopeinersee-Südufer liegt in geringer Tiefe ein kleines Boot, das dort einmal versenkt wurde. Ein idealer Übungsplatz für die Feuerwehrleute von Peratschitzen. Seit Sommer probieren sie die Handhabung des Echolots und jetzt der Tauchdrohne aus. In der Fachsprache heißt das Motto „Search and Rescue“, also „Suche und Rettung“. Sechs der Einsatzkräfte wurden schon auf die Nutzung der neuen Technik ausgebildet.

Tauchdrohne wird ins Wasser gelassen
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Tauchdrohne wird ins Wasser gelassen

Orientierung unter Wasser braucht Übung

Kamera und Licht der Tauchdrohne im Wert von rund 20.000 Euro sind in alle Richtungen schwenkbar. Sie kann bis zu einer Tiefe von 200 Metern eingesetzt werden und verfügt über ein mitgeliefertes hundert Meter langes Kamera- und Steuerungskabel, eine Verlängerung dessen wird laut Feuerwehr nachträglich beschafft, sagt Alexander Wiunig, einer der Tauchdrohnenpiloten der Feuerwehr Peratschitzen.

Tauchdrohne im Klopeinersee

Im Klopeinersee wird von der Feuerwehr eine Drohne eingesetzt, die unter Wasser nach vermissten Menschen sucht.

Vom Feuerwehrboot aus sinkt sie in die Tiefe und überträgt die Bilder auf die Fernsteuerung. „Es ist wie fliegen, allerdings ist die Orientierung unter Wasser noch schwerer als in der Luft“, sagt Wiunig. Man müsse auf die genaue Austarierung des Geräts unter der Wasseroberfläche achten. Derzeit ist die Sicht im Klopeiner See klar.

Feuerwehrmänner bedienen Tauchdrohne vom Ufer aus
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Feuerwehrleute überprüfen den Drohnenmonitor

Strömung in Flüssen für Taucher oft gefährlich

Die Unterwasser-Drohne wird aber auch in Flüssen wie der Drau auch vom Ufer aus eingesetzt, sagt Kommandant Thomas Abraham: „Damit man nicht auf 40 Meter mit dem Taucher hinuntermuss, tauchen wir mit der Drohne ab und sehen nach, ob wir in dem Bereich etwas finden. Sollte dem so sein, haben wir einen Greifarm dabei, bei dem sich die Drohne andocken, also festmachen, kann. Dann kann man dem Kabel entlang einen Taucher nachschicken.“

Monitor zeigt Bilder von Tauchdrohne
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In Flüssen müssen zusätzlich die Strömungsgeschwindigkeiten beachtet werden, so Abraham: „Man muss die Drohne dann quasi mit der Strömung mitschicken. Gerade in Flüssen ist die Gefahr für Taucher bei starken Strömungen groß.“ Durch die Drohne, die vorgeschickt werden könne, erhöhe sich die Sicherheit für die Einsatzkräfte.