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ORF/Grießner
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Wirtschaft

Tourismustag: Lockdown verhindern

Die 2-G-Regel ist auch in der Gastronomie und Hotellerie in Kraft. Auch wenn nicht alle Betriebe erfreut über diese Einschränkungen sind, wurde beim Tourismustag am Mittwoch, mit rund 400 Teilnehmern aus der Branche, betont, dass ein neuerlicher Lockdown verhindert werden müsse.

Seit eineinhalb Jahren ist nichts mehr normal im Tourismus. Der letzte Winter brachte ein Gästeminus von 85 Prozent, der heurige Sommer eines von 19 Prozent. Jetzt steht der nächste Winter vor der Tür und die Infektionszahlen schnellen schon wieder in die Höhe. Vor diesem Hintergrund war es beim Tourismustag in Velden schwer, optimistisch zu sein. Der Tourismustag wurde pandemiebedingt online abgewickelt.

Nur jeder 22. Betrieb bildet Lehrlinge aus

Außer dem drohenden Lockdown beschäftigt die Branche aber noch ein weiteres Problem, der Mitarbeitermangel. Vielfach mussten die Betriebe allein schon deshalb Einschränkungen vornehmen. Spartenobmann Josef Petritsch sagte, es sei ein zum Teil hausgemachtes Problem: „Wir haben rund 5.500 Gastronomie- und Hotelleriebetriebe in Kärnten, davon bilden nur 250 Betriebe Lehrlinge aus. Das ist viel zu wenig.“

Optimistischer zeigte sich Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse. Vorausschauend habe man auf eine nun sehr gefragte Werbe- und Imagelinie gesetzt, nämlich auf Nachhaltigkeit, gepaart mit Regionalität und Qualität. Das müsse aber auch entsprechende Preise zur Folge haben, sagte Kresse: „Dann müssen die Betriebe auch den Mut zu einem fairen Preis gegenüber den Konsumenten haben. Aber bitte, seien Sie auch bereit, auch den Lebensmittelproduzenten und Lebensmittellieferanten entsprechende Preise für faire und gute Produkte zu bezahlen.“

Impfappell des Tourismusreferenten

Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) appellierte an Betriebsinhaber und Mitarbeiter, sich impfen zu lassen. Die Politik werde alles tun, damit es nicht zu einem Totalausfall der Wintersaison komme, deshalb auch die 2-G-Regel sagte er: „Für den gesamten Tourismus ist diese Lösung immer noch viel besser, als wieder einen Totalausfall der gesamten Wintersaison zu riskieren.“

Mit Radiospots und ab nächster Woche auch mit Fernseheinschaltungen wirbt die Kärnten Werbung aktuell um Gäste aus dem In- und Ausland für die kommende Saison.