Politik

Landesbedienstete wählten Vertretung

Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat am Dienstagabend die Personalvertretungswahl in der Kärntner Landesverwaltung gewonnen. Knapp 4.000 Beschäftigte waren wahlberechtigt.

Neben der Belegschaft in den Krankenhäusern sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesverwaltung die zweitgrößte Gruppe bei den öffentlich Bediensteten. In den letzten beiden Tagen wählten sie ihre Personalvertretung. Sieger war einmal mehr die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen. Der Liste gelang es auch, die Zwei-Drittel-Mehrheit zu verteidigen.

Großes Thema war Besoldungsreform

Vom Arbeiter in der Straßenverwaltung bis zum Spitzenbeamten in der Regierung, stehen rund 4.000 Personen im Sold des Landes Kärnten. 2.890 von ihnen nahmen während der letzten Tage an der Wahl teil, eine Wahlbeteiligung von rund 74 Prozent. Rund 62 Prozent der Stimmen, um 0,2 Prozent weniger als vor fünf Jahren erreichten die Sozialdemokratischen Gewerkschafter mit ihrem Spitzenkandidaten Gernot Nischelwitzer.

Ein Thema, das die Personalvertretung in den letzten Jahren beschäftigte, waren die Verhandlungen mit der Politik um die Besoldungsreform. Ab Jänner wird es für neue Mitarbeiter höhere Einstiegsgehälter, dann aber eine Abflachung der Gehaltsstufen bis zur Pension geben. Für Nischelwitzer ein Erfolg: „Wir haben es sogar erreicht, in kritischen Phasen, in der Pandemie, dass die Besoldungsreform beschlossen wurde.“

FCG auf Platz zwei

Auf Platz zwei kam die Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter (FCG) mit einem leichten Zugewinn und 15 Prozent der Stimmen. Auf Platz drei die Freiheitliche Auf mit rund 13 Prozent und einem Plus von 3,7 Prozentpunkten. Die Unabhängige Alternative verlor etwas und erreichte 9,2 Prozent.

Die nächste Herausforderung wird die Pensionswelle bei den Landesbediensteten sein. In den nächsten zehn Jahren wird jede bzw. jeder Zweite aus dem Dienst ausscheiden, sagte Nischelwitzer: „In Zukunft wird die Personalvertreter sich um Arbeitszeitverkürzungen und Ausbau von Urlaubszeiten kümmern müssen. Das wird auch ein attraktives Angebot für junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, die in den Landesdienst kommen wollen.“

Balance zwischen Sicherheit und Rechten

Auch das Coronavirus wird die Mitarbeiter weiterhin beschäftigen. Seit Ausbruch der Pandemie sind sie teilweise extremen Belastungen ausgesetzt, sagte Nischelwitzer: „Wir müssen achten, dass ein ausgewogenes Maß zwischen Sicherheit und Gesundheit und Rechten der Kolleginnen und Kollegen gewahrt wird.“ Die Daten zeigen, dass der Personalstand im Vergleich zur letzten Wahl leicht sank, von 3.954 auf 3.907.