Salbeiblätter
colourbox.de
colourbox.de
Chronik

Tipps gegen den Herbstblues

Die Tage sind kürzer und dunkler geworden, das Wetter trüb. Das schlägt sich auch auf die Stimmung nieder. Apothekerin Melanie Zechmann hat Tipps, wie man die Laune mit einfachen Hausmitteln und Kräutern heben kann.

Der Herbstblues ist nicht zu verwechseln mit einer echten Depression, die ein Fall für den Arzt ist. Aber Verstimmungen durch Lichtmangel kommen vor, der Körper produziert mehr Melatonin und je mehr von diesem Hormon im Körper ist, desto schlapper fühlt man sich.

Apothekerin Zechmann rät zum Munter werden zu Wechselduschen: „Am Morgen stärken sie nicht nur das Immunsystem, sondern helfen auch, den Kreislauf am Morgen anzuregen. Danach eine entsprechende Portion Hautpflege, denn die Haut wird durch Kälte einerseits und durch die Heizungsluft andererseits leicht spröde und rissig. Am besten sind feuchtigkeitshaltige und reichhaltige Cremes und Lotions.“

Besser Nüsse statt Schokolade

Zechmann sagte, auch die Nahrung spiele eine Rolle. Vitamin C und Zink sorgen für starke Abwehrkräfte, richtige Kohlenhydrate geben Kraft für den Tag. Ein Tipp sei ein warmes Frühstück, zum Beispiel ein Porridge mit Nüssen oder Bananen. Als Mittagessen könne man etwas zum Aufwärmen wählen, zum Beispiel ein Chiligericht oder Ingwer. Schokolade soll zwar glücklich machen, aber das sei wohl eher ein Placebo-Effekt, so Zechmann: „Damit das Glückshormon Serotonin nämlich dorthin gelangen kann, wo es gebraucht wird, benötigt der Körper die Aminosäure Tryptophan, die in eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Käse oder Fisch steckt, aber auch in Ölen, Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten ist.“

In der persischen Gesundheitslehre setzt man seit Jahrtausenden auf den stimmungsaufhellenden Effekt von Safran. Es gibt aber viele andere Pflanzen und Kräuter, die den Körper im Herbst unterstützen, so die Apothekerin: „Johanniskraut, Passionsblume, Lavendel und Melisse helfen mit, leichter durch den Alltag zu kommen. Hagebutte, Sanddorn und Thymian unterstützen dabei die Abwehrkräfte.“

Entspannungsbad selbst gemacht

Für den Abend empfiehlt Zechmann warme Kräuterbäder: „Das Grundrezept für ein Kräuterbad: 1/8 Liter Vollmilch und zwei Esslöffel Körperöl, zum Beispiel Lavendelöl, sowie ca. 200 g frische oder 100 g getrocknete Kräuter. Bei Verspannungen empfehle ich eine Mischung aus Rosmarin, Salbei, Schafgarbe und Zitronenmelisse. Bei leichten Verkühlungen geben wir zur Hälfte Zitronenmelisse und zu gleichen Teilen Majoran, Thymian, Kamille und Salbei dazu.“ Die Badedauer sollte nicht 20 Minuten überschreiten und das Bad nicht zu heiß sein.

Ein Kräuterbad sollte man eher am Abend einplanen, es könne auch den Schlaf verbessern. Genauso wie entsprechende Düfte, zum Beispiel Lavendel, Zedernholz und Weihrauch beruhigen am Abend, so die Apothekerin: „Tagsüber sollten es eher anregende Düfte wie Bergamotte, Zitronen oder Orange sein.“ Wichtig sei die Qualität der verwendeten ätherischen Öle.