An der Alpen Adria Universität finden ab 11. März keine Lehrveranstaltungen mehr statt
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Bildung

Universität setzt auf 2-G

Die Alpen Adria Universität in Klagenfurt setzt ab 10. November auf 2-G. Nur noch Impf- und Genesungsnachweise werden akzeptiert, Antikörpernachweise gelten nicht mehr. Ab 9. November gilt auch auf dem Sitzplatz FFP2-Maskenpflicht.

Die Alpen Adria Universität Klagenfurt stellt kommende Woche auf 2-G um. „Am 9. November gilt 2,5-G, ab 10. November dann 2-G in allen Gebäuden der Universität“, heißt es auf der Homepage. Studierende werden aufgefordert, sich den Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr hochzuladen. Damit sei für Geimpfte und Genesene der Eintritt die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Prüfungen möglich. In einem Mail an die Studierenden schreibt Rektor Oliver Vitouch, dass man eine 2-G-Regelung bereits für die Zeit nach Allerheiligen in Betracht gezogen habe – schlussendlich habe es dann am Samstag einen entsprechenden Rektoratsbeschluss gegeben.

Bei Prüfungen eventuell auch 2,5-G möglich

Die 2-G-Regel gelte sowohl für Studierende als auch für Personal. Bei Prüfungen, die in Präsenz stattfinden müssen, werde „nötigenfalls 2,5-G gelten“. Bei Lehrveranstaltungen in Präsenz „wird es für jene Studierenden, die 2-G nicht erfüllen (wollen)“ alternative Wege der Leistungsfeststellung oder Teilnahme geben. Der Entschluss zur Umstellung sei „nicht Schikane, nicht Bosheit und nicht Spaltungslust. Er ist pure Vernunft“, schreibt Vitouch.

Die Impfung sei „nicht perfekt, aber sie ist – auf strikt wissenschaftlicher Basis – das beste Präventionsinstrument, über das wir verfügen“. Es gehe auch nicht nur um den eigenen Schutz, sondern ebenso sehr um den der anderen. Und: „Jene, die all das kategorisch von sich weisen, müssen beizeiten beginnen darüber nachzudenken, ob eine Universität das Richtige für sie ist.“

Maske wird Pflicht

Außerdem ist das Tragen einer FFP-2-Maske in allen Innenräume verpflichtend. Die FFP2-Maske sei schon ab 9. November auch in Präsenzlehrveranstaltungen zu tragen und dürfe am Sitzplatz nicht mehr abgenommen werden. Ausgenommen seien nur Vortragende und Studierende auf den Sitzplätzen mit Redebeiträgen, so die Informationen der Uni online. Auch für die Berufsmesse Connect, die am 9. November stattfindet, müsse man geimpft oder genesen sein, um teilnehmen zu können.

FPÖ sieht Ausgrenzung

Die Regelung sorgt für heftige Kritik von FPÖ und Team Kärnten. FPÖ-Obmann Erwin Angerer und FPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Dieringer-Granza zeigten sich „fassungslos“, dass sich eine Bildungseinrichtung dazu entschließe, seine Pforten für Bildungssuchende zu schließen. Das sei eine Art der Ausgrenzung, die man nicht tolerieren dürfe, denn Bildung sei ein Grundrecht. Außerdem sei die Universität der Arbeitsplatz der Studenten und bei der Arbeit gelte 3-G.

Team Kärnten: Gießt Öl ins Feuer

Beim Team Kärnten sorgt das Schreiben von Universitätsrektor Vitouch für Aufregung. Team-Kärnten-Obmann Gerhard Köfer sagte in einer Aussendung, damit gieße Vitouch Öl ins Feuer und beteilige sich an Spaltungshandlungen. Vitouch würde es außerdem nicht zustehen, zu beurteilen, für wen die Uni das Richtige ist: „So etwas ist anmaßend und einem Rektor nicht würdig. Vitouch sollte ein Rektor für alle sein", so Köfer.