Radiologen bei der Arbeit
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Gesundheit

Vom Innen zum Außen: Welttag Radiologie

Montag ist der Welttag der Radiologie. In den Anfängen wurden ausschließlich Röntgenstrahlen verwendet, heute kommen neben bildgebenden Verfahren wie der Sonografie und Magnetresonanz auch therapeutische „Strahlen“ zum Einsatz.

Die Röntgenstrahlung wurde am 8. November 1895 von Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt und trägt seinen Namen neben dem deutschsprachigen Raum fast in ganz Mittel- und Osteuropa. In anderen Sprachräumen wird sie häufig mit dem von Röntgen ursprünglich selbst verwendeten Ausdruck X-Rays bezeichnet.

Frau Röntgens Hand erlangte Berühmtheit

Röntgen entdeckte die Strahlung, als er fluoreszenzfähige Gegenstände während des Betriebs einer Kathodenstrahlröhre beobachtete, die trotz einer Abdeckung der Röhre (mit schwarzer Pappe) hell zu leuchten begannen. Röntgens Verdienst ist es, die Bedeutung der neu entdeckten Strahlen früh erkannt und diese als Erster wissenschaftlich untersucht zu haben. Zu Röntgens Berühmtheit hat sicherlich auch die Röntgenaufnahme einer Hand seiner Frau beigetragen, die er in seiner ersten Veröffentlichung zur Röntgenstrahlung abbildete.

Umfangreiche Arbeit der Radiologen

Die Teams der Radiologie im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee und dem LKH Villach führen täglich über 1.000 Untersuchungen durch und sind 365 Tage im Jahr 24 Stunden im Einsatz. Dabei arbeiten Mediziner, Radiologietechnologen und diplomierte Pflegefachkräfte Hand in Hand.

Radiologen bei der Arbeit
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Das Leistungsspektrum erstreckt sich vom klassischen Röntgenbild bis hin zum minimalinvasiven interventionellen Eingriff. Durch den Blick in Organe und Gefäße können Erkrankungen festgestellt und behandelt werden. Darunter Engstellen und Gefäßverkalkungen, die in weiterer Folge zu einem Schlaganfall führen können. Aber auch vor großen Operationen am Herzen oder den Gefäßen wird ein Ultraschall der Halsschlagader gemacht.

Parallel dazu gibt es die transarteriellen Behandlungen des akuten Schlaganfalles, die in enger Abstimmung mit den Neurologen durchgeführt werden oder die Diagnostik der Erkrankung der Prostata in Kooperation mit den Urologen. Aber auch Biopsien werden durchgeführt, etwas um mittels CT-gesteuerter Punktion die Lage eines Tumors exakt zu bestimmen.

Wärme oder Kälte, um bösartiges Gewebe zu zerstören

Ein weiterer Teil der interventionellen Radiologie ist die sogenannte Ablation. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem mittels Wärme Gewebe zerstört wird. „Es handelt sich hier zumeist um bösartiges Gewebe, das mittels Hitze oder Mikrowellen unter CT-Kontrolle zerstört wird, wodurch eine Operation nicht mehr nötig ist. Die Ablation wird vielfach im Bereich der Leber oder Lunge sowie bei gutartigen aber schmerzhaften Knochentumoren eingesetzt“, so Primarius Thomas Kau aus Villach. Etwas neuer ist der Einsatz von Kälte zur Zerstörung des Gewebes mittels sogenannter Cyroablation, die im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee angewandt wird. Universitäts-Professor Klaus Hausegger: „Dieses Verfahren kommt derzeit hauptsächlich bei Tumoren der Niere zum Einsatz und erspart dem Patienten eine Operation.“

Zahlreiche Anwendungen an Brustgesundheitszentren

Ergänzt wird das Leistungsspektrum an den Instituten für Radiologie durch die Brustzentren am Klinikum Klagenfurt und dem LKH Villach. Hier werden neben der klassischen Mammografie auch Ultraschalluntersuchungen und Mamma-MRT sowie gezielte Biopsien angeboten, um suspekte Befunde abzuklären.