Maisernte
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Landwirtschaft

Restfeuchte sorgt für verspätete Maisernte

Auf vielen Feldern steht Anfang November noch der Mais. Laut Landwirtschaftskammer habe das nichts mit einer geringen Nachfrage an Mais zu tun, sondern mit einer hohen Restfeuchte. Im Frühjahr konnte etwa im Bezirk St. Veit erst sehr spät ausgesetzt werden, daher verzögert sich die Ernte jetzt.

Das Frühjahr war in einigen Regionen Kärntens sehr feucht, der Anbau erfolgte spät, daher warten jetzt noch viele Bauern, dass der Mais weiter trocknet. Es regnete diese Woche zwar, aber das habe nur geringe Auswirkungen gehabt. Es dürfe nur nicht schneien, aber das ist derzeit in den Niederungen nicht in Sicht. Gut wären noch ein paar trockene Tage.

Wenn es kalt wird, sei das auch kein Problem, sagt Erich Roscher von der Pflanzenbauabeilung in der Landwirtschaftskammer: „Die Maisernte kann sich von Anfang Oktober bis Ende November ausdehnen. In den vergangenen Jahren war es auch sehr unterschiedlich. Heuer haben wir am 20. Oktober begonnen. Es ist also doch recht viel schon herinnen. Wir haben einen Erntefortschritt von 70 Prozent in Kärnten. In der Region St. Veit wird es etwas weniger sein. Wir haben aber noch 14 Tage Erntezeit.“

Erntefeuchte beeinflusst Preise

Der Mais muss nach der Ernte getrocknet werden.Je feuchter er ist, desto höher sind die Trocknungskosten in den Anlagen: „Erntefeuchte spielt auch bei der Preisgestaltung eine Rolle. Der Mais muss auf 13,5 bis 14 Prozent heruntergetrocknet werden. Jedes Prozent an Feuchte ist mit Trocknungskosten verbunden.“

Dass Mais heuer großflächig auf den Äckern stehen bleibe, schließt Roscher: „Die ideale Erntefeuchte liegt bei 23 und 26 Prozent. Wir sind jetzt aber im Bereich von 26 Prozent angelangt. Das heißt, preislich dürfte der ideale Zeitpunkt sein, die Ernten einzufahren.“ Über die Feiertage staute sich Mais vor den Lagern. Dieser Stau werde jetzt abgebaut, sagt der Pflanzenbauexperte.