Chronik

Millionenveruntreuung: Vier Jahre Haft

Zu vier Jahren Haft ist am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt jener 60 Jahre alte Mann verurteilt worden, dem vorgeworfen wurde, 1,7 Millionen Euro aus der Stadtkasse im Magistrat Klagenfurt veruntreut zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Mann hatte zuvor ein Geständnis abgelegt.

Vor Richterin Sabine Rossmann sagte der Angeklagte, er fühle sich schuldig im Sinne der Anklageschrift. Allerdings fügte er hinzu, dass er die Höhe der Summe nicht ganz nachvollziehen könne. Auf die Frage der Richterin, warum er erst jetzt gestehe, sagte er, ihm sei der mediale Druck zu groß geworden.

Millionenveruntreuung: Vier Jahre Haft

Zu vier Jahren Haft ist am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt jener 60 Jahre alte Mann verurteilt worden, dem vorgeworfen wurde, 1,7 Millionen Euro aus der Stadtkasse im Magistrat Klagenfurt veruntreut zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Mann hatte zuvor ein Geständnis abgelegt.

Staatsanwalt Markus Kitz erklärte, wie der frühere Leiter der Stadtkasse ab 1997 bis zu seiner Pensionierung vor zwei Jahren insgesamt 1,7 Millionen Euro in die eigene Tasche gesteckt hatte. Einerseits veranlasste er Bargeldbehebungen von einem der zwölf Konten der Stadt, zahlte das Geld aber nicht in die Stadtkasse ein.

Andererseits entnahm er Geld aus der Kasse, welches wiederum nicht auf eines der Konten eingezahlt wurde. Gegen Jahresende nutzte er die Möglichkeit der Auslaufmonate, führte Umbuchungen vom neuen Jahr für das alte Jahr durch, kaschierte so die Fehlbestände.

Angeklagter: Habe mir keinen Luxus gegönnt

Auf die Frage der Angeklagten, was er mit dem Geld gemacht und ob er sich Urlaube, teure Kleidung oder Schmuck gekauft habe sagte der Mann: Für nichts von all dem. Er habe das Geld für das tägliche Leben verwendet. Das wollte ihm die Richterin nicht so recht glauben. Sie rechnete vor, dass er im Schnitt 70.000 Euro pro Jahr – also mehr, als er verdiente – abgezweigt hatte. Damit lebe man aber ziemlich gut, stellte sie fest. Der Angeklagte blieb aber dabei, sich keinen Luxus gegönnt zu haben.

Warum er als unbescholtener Mann, der ordentlich verdiente, überhaupt auf die Idee gekommen sei, Geld zu entnehmen, wurde er ebenfalls gefragt. Wahrscheinlich, weil es so einfach war, antwortete der Angeklagte. Es gab zwar Kontrollen vom Kontrollamt und dem Bundesrechnungshof, es fiel aber niemanden auf, dass Geld fehlte. Brenzlig sei es nie für ihn geworden, sagte der 69-Jährige. Weil er sich geständig zeigte wurden keine Zeugen befragt. Dem Angeklagten drohten bis zu zehn Jahre Haft.

Unötige Eingriffe: Diversion für Zahnarzt

Am Straflandesgericht Graz muss sich ab Donnerstag ein Klagenfurter Zahnarzt verantworten. Ihm wird vorgerworfen, an seinen Patienten unnotwendige Behandlungen vorgenommen und den Versicherungen Leistungen verrechnet zu haben, die er nicht erbrachte. Insgesamt geht es dabei um mehr als 80 Fälle. Die Staatsanwaltschaft warf dem Arzt, gegen den seit vier Jahren ein Berufsverbot besteht, Körperverletzung und schweren Betrug vor. Der Prozess findet in Graz statt, weil der Anklagte, für den die Unschuldsvermutung gilt, enge familiäre Beziehungen zum Landesgericht Klagenfurt hat – mehr dazu in Angeklagter berief sich auf Schweigerecht.