Stockbetten in der Notschlafstelle
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Soziales

Kältetelefon geht wieder in Betrieb

Das Kältetelefon der Caritas, über das man im Winter für wohnungslose Menschen Hilfe rufen kann, startet wieder mit 1. November. 0463 39 6060 ist sieben Tage die Woche von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr besetzt. Die Caritas bittet auch wieder um Spenden für das Eggerheim in Klagenfurt.

Katrin Starc ist Leiterin der Wohnungslosenhilfe der Caritas Kärnten und zuständig für das Kältetelefon: „Wir wollen, dass niemand auf Kärntens Straßen erfriert. Ein Anruf kann Leben retten. Je mehr Menschen die Nummer des Kältetelefons im Handy speichern, umso zuverlässiger können wir möglichst zeitnah dort sein, wo wir gebraucht werden.“

Tagsüber hilft das Eggerheim

Es gelte aber, dass bei medizinischen Notfällen die Nummer der Rettung 144 zu wählen sei, so Starc. Wenn jemand untertags bei Eiseskälte das Schlaflager eines akut obdachlosen Menschen entdecke und nicht wisse, was zu tun sei, helfe die Caritas-Wohnungslosentagesstätte Eggerheim unter Telefon 0463 55 560 37 weiter. Seit sechs Jahren gibt es das Kältetelefon, zwölf Freiwillige nehmen die Anrufe entgegen.

Sie geben telefonisch Anleitung zur konkreten Hilfe oder das Eggerheim-Team rückt aus, um die obdachlosen Menschen vor Ort mit winterfesten Schlafsäcken, warmer Winterkleidung und wärmendem Tee zu versorgen. „Wenn gewünscht, organisieren wir eine warme Notschlafstelle“, sagte Starc. Letzten Winter seien 111 Anrufe eingegangen.

Caritas bittet dringend um Spenden

Damit die Caritas wohnungslosen Menschen in Kärnten wirksam helfen könne, sei sie auf Geld- Sach- und Zeitspenden angewiesen, so eine Aussendung am Freitag. Gebraucht werden dringend winterfeste Schlafsäcke, Isoliermatten und besonders warme, gut erhaltene Männerbekleidung, die von Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 17.30 Uhr in der Spendenannahmestelle (Adolf-Kolpinggasse 6) und am Samstag von 900 bis 1300 Uhr im carla in Klagenfurt (Adolf-Kolpinggasse 4) abgegeben werden können.

Im Eggerheim gibt es nun rund um die Uhr Betreuung, die Wohnungslosen bekommen warme Mahlzeiten, sie können duschen, ihre Wäsche waschen, soziale Kontakte pflegen und schlafen. Pro Tag gibt es 60 bis 90 Besucher, die auch von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern beraten werden. Sie verwalten auch finanzielle Mittel und helfen bei der Wohnungssuche.