Der Wolfsexperte geht davon aus, dass es sich bei dem Tier auf einem aktuellen Video aus Arnoldstein um einen Wolf handelt. Die Nachtsichtkamera hängt schon seit einem halben Jahr auf dem Grundstück von Peter Mailänder. Er will damit die Tiere vor die Linse bekommen, die sich in der Nacht rund um sein Haus aufhalten oder gleich weiter Richtung Wald ziehen. So war die Überraschung groß, als er am Freitagvormittag die Speicherkarte aus der Kamera nahm und sich die Bilder ansah.
Video Wildkamera Wolf in Arnoldstein
Video von Peter Mailänder
Mailänder sagte, er schaue es sich die Speicherkarte nicht jeden Tag an. Als er den Wolf gesehen habe, sei er schon erschrocken gewesen. Denn es sei Siedlungsgebiet, er habe auch denn Jäger verständigt. „Der Jäger hat sich das Video angeschaut und bestätigt, dass es ein Wolf ist. Vor dem Wolf haben wir keine Angst, eher um die Haustiere. Der Nachbar hat auch ein kleines Kind.“ Die Kamera wartet schon auf die nächste Aufnahme.
Gruber bittet um Hinweise
Jagdreferent Martin Gruber (ÖVP) sagte dazu in einer Aussendung, man beobachte die Situation sehr genau und ersuche auch um die Mithilfe der Bevölkerung und Jäger vor Ort. „Jede Sichtung und jeder eventuelle Riss sollten umgehend ans Land gemeldet werden, damit wir die Lage rasch besser einschätzen und reagieren können“, so Gruber.
Die FPÖ forderte am Samstag „den Abschuss-Auftrag für alle Wölfe in Kärnten“. „Die verantwortlichen Politiker in der Landesregierung insbesondere ÖVP-Landesrat Gruber müssen endlich mehr Druck auf die Bundesregierung ausüben, um auch auf EU-Ebene eine Änderung des Schutzstatus des Wolfes in der FFH-Richtlinie zu erzwingen“, hieß es in einer Aussendung. ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger müsse dafür sorgen, dass der Schutzstatus des Wolfes herabgesetzt werde, „damit es überhaupt ein funktionierendes Wolfsmanagement in Kärnten geben kann“, so der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer und der freiheitliche Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Manfred Muhr.