Rehe frühmorgens auf einem Feld
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Verkehr

Mehr Geld für Wildwarngeräte

Im Herbst erhöht sich das Risiko von Wildunfällen. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat das Land jetzt die finanziellen Mittel für zusätzliche Wildwarngeräte erhöht. Bisher sind kärntenweit über 11.000 Wildwarngeräte auf Straßenleitpflöcken montiert. Diese Zahl soll deutlich erhöht werden.

Reflektoren und akustische Störsignale sollen das Wild daran hindern, die Straßen zu queren. Die ersten solcher Wildwarngeräte wurden bereits vor mehr als zehn Jahren im Rahmen eines Projektes von der Kärntner Jägerschaft angeschafft. Inzwischen sind 107 Jagdgebiete daran beteiligt, insgesamt 195 Straßenkilometer wurden bereits mit solchen Geräten ausgestattet.

Verkehrsschild starker Wildwechsel
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Viele Straßen in Kärnten werden von Wildtieren gequert

Vor allem Unterkärnten betroffen

Dies vor allem im Unterkärntner Raum, wo die Wildunfälle und die Zahl des Fallwildes, also jenes Wildes, das auf den Straßen zu Tode kommt, besonders hoch ist. Landesjägermeister Walter Brunner sagte: „Besonders intensiv sind die Fallwildraten im Bezirk Völkermarkt und in Klagenfurt, so jeweils knapp 1.000 jedes Jahr. das verursacht enorme Schäden, volkswirtschaftlich und natürlich auch Tierleid.“

Wildwarngerät
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Die Wildwarngeräte werden an Straßenleitpflöcken montiert

Die besonders häufig betroffenen Wildarten: „Der Fuchs ist häufig in solche Unfälle verwickelt. Dann im Zentralraum Rehwild, in Oberkärnten ist es das Rotwild hauptsächlich. Und wenn es zu einem Unfall mit Schwarzwild kommt, dann schaut das meistens fürchterlich aus weil die Schäden ziemlich groß sind.“

Mehr Geld für Wildwarngeräte

Geräte reduzieren Unfälle um bis zu 85 Prozent

Dort, wo die Geräte im Einsatz sind und von den Jägern auch regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden, konnten viel versprechende Erfolge verzeichnet werden. Die Zahl der Wildunfälle reduzierte sich um bis zu 85 Prozent, hieß es vom Land.

Wildwarngerät
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Das Gerät gibt akkustische und visuelle Störsignale ab

Was sich allerdings auch zeigt: Die Wildwechsel verlagerten sich auf Strecken, die noch ungeschützt sind. Deswegen soll künftig noch mehr Geld in die Prävention fließen. Jagdreferent Martin Gruber (ÖVP) stockte das Budget um 10.000 Euro auf: „Wir wollen dieses wichtige Projekt nun in die Breite bringen und sukzessive weitere Gebiete Kärntens mit Wildwarngeräten ausstatten, um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.“

Insgesamt stehen damit 40.000 Euro pro Jahr für die Wildwarngeräte zur Verfügung. Die Jägerschaft rechnet damit, dass sich mit den aufgestockten Mitteln zehn zusätzliche Straßenkilometer ausstatten lassen, die damit sicherer werden.