Gerlitzen mit Ossiacher See im Sommer
ORF/Petra Haas
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Politik

Zehn Kärntner Seen bleiben zugänglich

Die Kärntner Landesregierung hat am Mittwoch beschlossen, den Pachtvertrag mit den Bundesforsten zu verlängern. Zehn der wichtigsten Seen bleiben somit weiterhin für die Bevölkerung sowie für Urlauber zugänglich und für Gemeinden nutzbar. Auch Bauarbeiten beim Gamsgrubenweg auf dem Glockner waren Thema.

Der Pachtvertrag bezieht sich auf folgende zehn Gewässer: Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee, Brennsee, Afritzer See, Längsee, Pressegger See, Baßgeigensee und Falkertsee. Die Pacht selbst sei nicht erhöht worden, somit entstünden der Kärntner Bevölkerung keine zusätzlichen Kosten.

„Seen als Wirtschaftsgrundlage“

Wie Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ) in einer Aussendung bekannt gab, gehe es dabei nicht nur um das Landschaftsbild. Die Seen „sind auch Wirtschaftsgrundlage und die Gemeinden nutzen sie mit ihren Strandbädern, aber auch Promenaden, Radwege und Schifffahrt gehören zum See-Erlebnis“. Es gehe nicht nur um die Wasser-, sondern auch um die Uferfläche.

Die Schaffung unentgeltlicher Badeplätze an ebenjener Uferfläche werde es geben „wo es sinnvoll und möglich ist“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Insgesamt seien auf Initiative von ihm und dem zuständigen Referenten Martin Gruber (ÖVP) bisher 24 freie Seezugänge realisiert worden. Inwieweit Kärnten mit seinen unzähligen Seen dadurch auch zu einem Land der vielen Möglichkeiten des freien Badespaß geworden ist, kann jeder auf der Seekarte des Landes selbst nachsehen und beurteilen.

Auch Gamsgrubenweg ist Thema

Ein weiteres Thema war der Gamsgrubenweg und die Schutzhütte, einen von der Großglockner-Hochalpenstraße AG geplanten Bau mitten in der Kernzone des Nationalparks. Der Gamsgrubenweg ist ein breiter Wanderweg, der von der hochalpinen Franz Josefshöhe zum Jausenplatz Wasserfallwinkel führt. In den 1920er und 30er Jahren hätte er sogar eine Straße werden und zu Seilbahnen, die auf die Dreitausender um den Großglockner führen, führen sollen. Der Alpenverein als Grundstückseigentümer und Erbe des Naturschutz-Vorreiters, des Industriellen Albert Wirths, war strikt dagen. Der Weg – mitten in der heutigen Kernzone des Nationalparks – wurde ihm sogar weggenommen – mehr dazu in Baupläne in Nationalpark-Kernzone.

Von Steinschlagschutz bis Gastro-Angebot

Der Klimawandel führte in den vergangen Jahrzehnten zu vermehrtem Steinschlag und der Weg wurde für unbedarfte Wanderer gefährlich. Mehrere Tunnel wurden gesprengt und Galerien gebaut, jetzt muss eine weiterer Steinschlagschutz errichtet werden. Auch eine WC-Anlage und ein Unterstand, ungefähr dort, wo einst die Hofmannshütte stand, gleich neben dem Weg, sind geplant. Auch ein kleines gastronomisches Angebot soll geschaffen werden. So etwas wie ein Kiosk oder etwas ein wenig Größeres mit Sitzplätzen.

Der Landtag habe die Landesregierung aufgefordert das Gesamtprojekt der GROHAG zu unterstützten, heißt es auf Radio Kärnten-Nachfrage aus dem Büro von Nationalparkreferentin Sara Schaar (SPÖ).