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Bildung

Positive Bilanz nach ersten Schulwochen

Die ersten Schulwochen sind vorbei und die Herbstferien haben begonnen. Laut der Bildungsdirektion überstanden Kärntens Schulen die Pandemie trotz der zuletzt bekannt gewordenen Schulschließung gut. Um weiterhin offene Schulen zu gewährleisten, soll auch nach den Ferien weiter PCR-getestet werden.

Die Vorgabe zu Semesterbeginn war eindeutig: ein möglichst normaler Schulalltag ohne Schichtunterricht oder Schulschließungen sollte es laut Bildungsministerium werden. Kärnten konnte diese Vorgabe weitestgehend einhalten. Im Bundesländervergleich sei Kärnten in den letzten Wochen sehr gut durch die Pandemie gekommen, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz. Von allen Präventionsmaßnahmen unter dem Motto „Sichere Schule“ hätten sich vor allem die PCR-Tests als Frühwarnsystem bewährt.

Positive Tests werden mehr

Jetzt steigen die Infektionszahlen wieder. Um das Pandemiegeschehen einzubremsen, kommen die Herbstferien vielleicht gerade noch rechtzeitig. Die Positivquote bei den Tests war zuletzt deutlich höher als in den Wochen davor.

Unklar ist laut Penz, ob es nach der Rückkehr zum Unterricht wieder zu Maßnahmenverschärfungen kommen wird. Wo es jedenfalls Abstriche geben werde, sei der Lehrplan, denn „wir sind in einer Pandemie und die Pandemie hat uns alle verändert“, sagte Penz. Hier sei es wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer sehen, dass Krisen Vorrang haben und man müsse schauen, dass sich Kinder, Eltern und Lehrer nicht mehr so belastet fühlen, so Penz.

Psychische Folgen werden sichtbar

Auch wenn die Anzahl der Schularbeiten gleichbleiben solle, gebe es im Rahmenlehrplan einen gewissen Spielraum. Das ist auch notwendig, denn die psychischen Folgen der Pandemie sind mittlerweile deutlich sichtbar geworden.

„Es zeigt sich einfach, dass Kinder oder Jugendliche in einer belastenden Situation unterschiedlich reagieren“, sagte Penz. Eine große Anzahl sei deprimiert, zurückgezogen und nicht belastbar. Auch Essstörungen und aggressives Verhalten seien vermehrt zu spüren, sagte Penz.

Deshalb wird das Tempo aus dem Unterricht herausgenommen, um Stoff aus dem Vorjahr festigen zu können – Stichwort Grundkompetenzen. Nach den Herbstferien sollen dann auch die vom Bund schon länger angekündigten Tablets und Notebooks ausgeliefert werden.