Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte am Donnerstag in einer Aussendung, die Abstimmungen mit dem Bund hätten sich als sehr langwierig und zäh herausgestellt. „Jetzt liegen den Ländern endlich die konkreten Auszahlungsmodalitäten vor. Mit dem Dezembergehalt können die 500-Euro-Boni damit ausgezahlt werden“. Die Länder bzw. die einzelnen Träger werden die Corona-Boni vorfinanzieren. Im Laufes des ersten Quartals 2022 soll man das Geld vom Bund refundiert bekommen, so Prettner.
Nur bei persönlichem Patientenkontakt
„Die Bonuszahlung von einheitlich 500 Euro wird an alle medizinischen und pflegenden Mitarbeiter in den Krankenanstalten sowie in der mobilen, teilstationären und stationären Pflege und eingeschränkt auf Pflegeleistungen im Bereich der Behindertenhilfe ausbezahlt.“ Voraussetzung sei, dass man mindestens sechs Monate im Zeitraum der durch die WHO ausgerufenen Covid-19 Pandemie bei der bonusauszahlenden Trägergesellschaft tätig war und davon mindestens drei Monate (in Summe, kein durchgängiger Zeitraum) im persönlichen, physischen Kontakt zu den betreuenden oder zu pflegenden Personen oder Patienten tätig gewesen ist.
Mit Patienten seien nicht nur Covid-Patienten gemeint, sondern jeder Patient bzw. in einem Pflegeheim jeder Heimbewohner, so Prettner. Ebenso erhalte das Reinigungspersonal, das im unmittelbaren Umfeld von pflege- und betreuungsbedürftigen Personen tätig gewesen sei, den Bonus.
Kein Geld für Rettungsdienst
Der Bonus wird unabhängig davon, ob man in Teilzeit oder Vollzeit beschäftigt ist, in voller Höhe von 500 Euro – steuerfrei – ausbezahlt. Auch Personen in Ausbildung, Praktikanten sowie Beschäftigte aus Vereinbarungen mit Arbeitskräfte-Überlassern erhalten laut Prettner den Bonus. Sie sagte, sie bedauere, dass Mitarbeiter im Rettungs- und Krankentransportdienst sowie Zivildiener diese Prämie nicht erhalten. Man habe sich massiv dafür eingesetzt – bedauerlicherweise habe der Bund dem nicht zugestimmt, sagte Prettner.
Der 500 Euro-Bonus soll mit dem Dezember-Gehalt überwiesen werden. Das Land Kärnten informierte bereits alle in Frage kommenden Einrichtungen schriftlich.