In den sechs bisherigen Ligaspielen hat der EC KAC bisher rund 2.800 Zuschauer im Schnitt gehabt. Das sind um einige hundert Besucher weniger, als noch in den Jahren vor der Pandemie. Ein interessanter Aspekt ist, dass fast gleich viele Sitzplätze verkauft wurden, wie in der Saison 2019/20.
KAC: Wenigere Nachfrage bei Stehplätzen
Hingegen sind die günstigeren Stehplätze weit weniger nachgefragt, sagte KAC-Sprecher Hannes Biedermann: "Bei den Sitzplätzen sind wir weit über 90 Prozent ausgelastet. Wegen der Pandemie gibt es einerseits höhere Hürden, um in die Halle zu kommen – Stichwort „3-G" – und andererseits sind sehr viele Zuschauerinnen und Zuschauer vorsichtig, was Massenansammlungen betrifft.“
Positiv sei, dass 90 Prozent der Dauerkartenbesitzer ihr Abonnement verlängert hätten, sagt der KAC-Sprecher: „Schlecht schlafen tun wird deswegen nicht. Da geht es mehr um die Markenbildung. Klagenfurt transportiert seit Jahren das Bild der vollen Halle, mit Druck vom Unterrang und vom Oberrang mit vielen Leuten und guter Stimmung.“
VSV: 15 Prozent weniger Einnahmen
Auch der Finanzvorstand des EC Grand Immo VSV Andreas Schwab sieht die Situation nicht als wirtschaftlich bedrohlich an. Dennoch schmerze der Zuschauerrückgang von bis zu 25 Prozent im Vergleich zu den Saisonen vor der Pandemie: „In der Saison 2020 haben wir am ersten Spieltag 3.500 Zuschauer gehabt, im Vergleich waren es diesmal knapp 2.000. Wir versuchen das jetzt mit Aktionen zu kompensieren. Wir haben natürlich das Glück, dass wir viele Abos verkauft haben, aber wir kalkulieren mit 15 Prozent weniger Einnahmen in dieser Saison.“
Einige Zuschauer seien auch von höheren Preisen etwas abgeschreckt, heißt es aus der Fan-Szene. Beim Eishockey waren September und Oktober generell schwächere Zuschauermonate. Mit der entscheidenden Phase ab Jänner erhoffen sich die Vereine aber wieder mehr Publikum in den Hallen.
Fußball: Zuschauer kommen wieder mit Begeisterung
Der Zuschauerrückgang wegen Covid ist laut Experten ein Trend bei Indoor-Sportarten. Anders schaut es bei Freiluftsportarten, wie dem Fußball aus. Klaus Mitterdorfer, Präsident des Kärntner Fußballverbandes, sagte, er habe den Eindruck, dass die Zahlen zumindest wieder so seien wie vor der Pandemie: Die Leute kommen mit einer Begeisterung auf den Sportplatz und sehen die Spiele und freuen sich über die sozialen Kontakte."
Im Amateurbereich seien die Zuschauer, der Kantinenbetrieb und die Sponsoren unbedingt notwendig, damit der Breitensport Fußball leben könne, sagte Mitterdorfer.