Coronavirus

Mögliches Schlupfloch für Veranstaltungen

Ein Markt ist in Zeiten der Pandemie deutlich einfacher abzuhalten als ein Fest. Die Regeln sind bei weiten nicht so streng, deswegen könnten Veranstalter auf die Idee kommen, statt eines Festes einen Markt abzuhalten. Experten sehen aber keine große Gefahr, denn Feste, bei denen Gastronomie erlaubt sei, seien auch für die Standler wichtig.

In Hermagor gab es im Herbst eine Art Markt statt des traditionellen Speckfestes, weil bei einem Fest die Auflagen viel strenger gewesen wären. Aber auch bei Märkten wird zwischen Wochen-, Monats- und Gelegenheitsmärkten unterschieden. Gelegenheitsmärkte sind zum Beispiel Adventmärkte, Flohmärkte oder Krämermarkte. Sie dürfen nicht regelmäßig stattfinden und können auch als Ersatz für ein Fest herangezogen werden, allerdings mit Einschränkungen.

Klassische Gastronomie nur mit „3-G“

Auf einem Markt dürfen Produkte angeboten und verkauft werden. Eine klassische Gastronomie ist allerdings nur dann zulässig, wenn die „3-G-Regel“ kontrolliert wird. Dieser Bereich müsste vom anderen Marktgelände getrennt sein, sagte Gerd Kurath vom Land Kärnten. Einschränkungen bei der Besucherzahl gebe es bei Gelegenheitsmärkten nicht.

Strenge Regeln bei Festen

Anders ist es bei einer Veranstaltung oder einem Fest im klassischen Sinn. Ab 25 Besuchern muss die „3-G-Regel“ eingehalten und kontrolliert werden. Zwischen 101 und 500 Besuchern muss im Vorhinein vom Veranstalter eine Anzeige an die Bezirkshauptmannschaft erfolgen und es muss ein Präventionskonzept geben. Kontaktdaten müssen erfasst werden, um im Falle einer CoV-positiven Person reagieren zu können, heißt es von Seiten der Behörde.

Bei mehr als 500 Besuchern muss ein schriftlicher Antrag samt Unterlagen gestellt werden. Die Bezirkshauptmannschaft muss das Covid-Vorsorgekonzept und die Veranstaltung genehmigen, sonst darf sie nicht stattfinden. Der Veranstalter ist für die lückenlose Kontrolle der „3-G-Regel“ verantwortlich. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen.

Experten: Keine erhöhte Covid-Gefahr bei Märkten

Experten wollen nicht von Schlupflöchern durch solche Gelegenheitsmärkte sprechen. Die Märkte seien für Standler und Verkäufer extrem wichtig. Ohne klassische Gastronomie sei die Verweildauer auch kürzer als bei Festen oder anderen Veranstaltungen. Eine erhöhte Covid-Gefahr sei nicht zu beobachten.