In dieser Woche gibt es mehr positive PCR-Tests an den heimischen Schulen. Insgesamt fielen 60 Tests positiv aus, in der Vorwoche waren es 44. Sieben Schulklassen befinden sich in Quarantäne. Besonders betroffen ist die Volksschule Ebenthal. Bildungsdirektorin Isabella Penz sagte, es befinden sich in dieser Schule sechs positiv getestete Lehrerinnen und Lehrer sowie 15 infizierte Kinder aus unterschiedlichen Schulstufen. Die Behörde habe die Schließung der Schule empfohlen.
Am Donnerstag wurde auch die Volksschule Obervellach geschlossen, allerdings nicht wegen Covid, sondern wegen eines Ausbruchs von Noroviren.
Hohe Corona-Zahlen an Kärntner Schulen
Erstmals seit Beginn des Schuljahres liegt Kärnten bei den positiven Testergebnisse an der Spitze aller Bundesländer.
Bildungsdirektorin bittet Eltern um Verständnis
Viele Eltern traf die Schließung offenbar unvorbereitet, sie sagten dem ORF, dass sie beim Hinbringen der Kinder nur ein Schild vorfanden, das besagte, die Schule sei wegen Covid-19-Fällen geschlossen. Bildungsdirektorin Isabella Penz sagte, für die von der Gesundheitsbehörde angeordnete Schließung habe die Bildungsdirektion noch die Zustimmung des Ministeriums gebraucht, „ich bitte um Verständnis, das hat einige Stunden gedauert“.
Zudem sei die Information der Behörde an die Schule erst in den Abendstunden ergangen. Die Klassenlehrere hätten aber die Eltern informiert, teils per E-Mail oder auch per Schulapp. Gerade angesichts der steigenden Covid-Zahlen sei es laut Penz daher ratsam, dass Eltern die diversen Apps regelmäßig prüfen.
„3-G-Regel“ gilt bereits seit Beginn des Schuljahres
Die Tests, die an den Schulen dreimal pro Woche durchgeführt werden, sind Teil der „3-G-Regel“, die bereits seit Beginn des Schuljahres gilt. Ab 1. November gilt sie generell am Arbeitsplatz. Wer dort mit anderen Menschen in Kontakt kommt, muss getestet, geimpft oder genesen sein und das auch jederzeit nachweisen können.

CoV sorgt für Konflikte in Schulen
Vorschriften, die durchaus Konfliktpotenzial haben. So sorgten in letzter Zeit vereinzelt Lehrer für Aufregung unter Eltern und Schülern, weil sie im Unterricht offen die CoV-Impfung und Maskenpflicht kritisierten. Eine Haltung, die nicht zu akzeptieren sei, sagte die Sprecherin der Kärntner AHS-Direktoren, Roswitha Errath: „Das sind Hausregeln glaube ich und das ist auch ein natürlicher Zugang zu meinem Beruf, dass ich meine persönliche Meinung nicht verbreiten kann als die Weisheit schlechthin. Ich bin dem Staat verpflichtet, ich bin der Wissenschaft verpflichtet und ich hab nur solche Meinungen weiter zu geben. Und ich muss mich auf keine Privatdiskussionen einlassen. Mein Standpunkt bleibt mein Standpunkt für den Privatbereich.“

Bisher erst eine Lehrerin entlassen
Wer sich nicht daran hält, riskiert seinen Job, sagte Bildungsdirektorin Penz: "Das ist eine Dienstrechtsverletzung. Und sollte hier keine Einsicht gegeben sein dann sind weitere Maßnahmen im Rahmen des Dienstrechtes zu setzen. Dies kann bis zu einer frühzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses, also einer Entlassung führen, so Penz. Die werde aber nur dann ausgesprochen, wenn der Betroffene keinerlei Einsicht zeigt. Und das sei bisher nur ein einziges Mal notwendig gewesen.