Eine Hebamme untersucht eine schwangere Frau.
APA/dpa/Fredrik von Erichsen
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„Kärnten impft“

Neue Studie widerlegt Unfruchtbarkeit

Dass die CoV-Impfungen unfruchtbar machen sollen, geistert seit Monaten durch das Internet und verunsichert immer noch junge Frauen und Männer. Das Gerücht wurde mehrfach widerlegt, nun gibt es eine neue Studie, die sich mit künstlicher Befruchtung beschäftigt.

Manche Mythen halten sich hartnäckig und verunsichern die Bevölkerung. Dass die Covid-Impfung unfruchtbar macht, ist eine davon. Bereits in den ersten Zulassungsstudien der Impfstoffe gab es Frauen, die schwanger waren, ohne dass es zu wissen. Bei ihnen spielte die Impfung keine Rolle für das ungeborene Kind. Es gab auch Frauen, die ungeplant kurz nach der Impfung schwanger wurden.

Spezielle Studien durchgeführt

Mittlerweile wurden mehr als sechs Milliarden Impfungen weltweit verabreicht. Neue Untersuchungen beschäftigen sich auch mit der künstlichen Befruchtung, sagte die Vorständin für Innere Medizin am LKH Villach, Sabine Horn. Gerade wegen dieser Gerüchte seinen spezielle Studien zu diesem Thema durchgeführt worden: „Es gibt neue Daten, wonach Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen und geimpft wurden, nicht weniger oft schwanger werden als Frauen, die nicht geimpft sind.“

Studie zu Unfruchtbarkeit

Für die heimischen Impfexperten gibt es zwei Gründe, warum sich der Mythos so lange halte, so Horn. Einerseits gebe es den Ausdruck „sterilisierende Wirkung“ – das bedeute, dass eine Impfung vor einer Infektion zu 100 Prozent schützt. Es sei immer wieder darüber diskutiert worden, aber die Covid-19-Impfung schütze nicht zu 100 Prozent. Sie habe also keine sterilisierende Wirkung, so Horn. Außerdem habe das mit der Fruchtbarkeit nichts zu tun.

„Komplett vom Tisch“

Es habe auch Hinweise darauf gegeben, dass Teile des Coronavirus ähnlich aussehen wie ein Teil des Mutterkuchens. Irgendwelche Internetposter spannen daraus die Mär, dass Unfruchtbarkeit ausgelöste werden könnte. „Das ist komplett vom Tisch.“ Länder, die eine hohe Durchimpfungsrate von um die 80 Prozent haben, wie zum Beispiel Spanien und Portugal, zeigen, dass Frauen auch nach der Impfung gegen Covid-19 fruchtbar blieben.