Gesundheit

Suchtbeirat soll rascher helfen können

Der Kampf gegen unterschiedliche Suchterkrankungen soll künftig effizienter gestaltet werden. Als ersten Schritt wurde der Suchtbeirat neu aufgestellt. Er wird stärker medizinisch besetzt, andere Experten werden im neuen Suchtforum zusammengefasst.

Der alte Suchtbeirat wuchs über die Jahre bei der Teilnehmer- und Expertenzahl. Darin vertreten waren neben den Institutionen aus den Bereichen Suchtprävention, Therapie, Exekutive, Medizin, Justiz, Bildung, Sozialarbeit, Kinder- und Jugendhilfe – insgesamt über 40 Teilnehmer. Sie werden sich künftig auch weiterhin mindestens zwei Mal im Jahr im Suchtforum vernetzen.

Beirat als Fachgremium

Um medizinisch noch mehr in die Tiefe gehen zu können und dem Thema generell noch mehr Zeit beizumessen besteht der am Dienstag konstituierte Suchtbeirat aber aus einem medizinischen Fachgremium, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ): „Ich denke an unser Problemjahr 2018, wo die Probleme vor allem im Sommer aufgetreten sind. Es war recht schwierig, alle handelnden Personen rasch zur Stelle zu haben. Deswegen haben wir uns entschieden, ein arbeitsfähiges Gremium zu haben, das rasch agieren kann.“

Der Suchtbeirat sei sehr medizinisch besetzt, so Prettner. Mit dabei seien die Ambulatorien im Drogenbereich, Alkoholnachbetreuung, Psychiater für Erwachsene und Kinder, Streetworker aber auch Sicherheitskräften.

Drogenkonsum blieb stabil

Wie sich in den vergangenen beiden Jahren zeigte, blieb die Zahl der Menschen mit Drogensucht in Kärnten recht stabil, dafür stieg der Alkoholkonsum seit dem ersten Lockdown im Vorjahr stark an und die Spitze sei noch nicht erreicht.

In den vergangenen Jahren wurden in Kärnten bereits die Drogenambulanz Klagenfurt aufgestockt, die Beratungsstelle Feldkirchen neu eröffnet und auch eine Beratungsstelle in Wolfsberg umgesetzt. Wenn nun noch St. Veit mit 100 Plätzen eröffnet wird, wurde das Suchtberatungsangebot in Kärnten seit 2017 etwa verdoppelt.