Gäste bei dem Empfang
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Chronik

Tag der Einsatzkräfte

Kärntens Einsatzorganisationen sind rund um die Uhr im Einsatz. Am Dienstag ist den Helfern von Seiten des Landes in der Khevenhüller-Kaserne in Klagenfurt gedankt worden. Erstmals war ein Treffen in dieser Größenordnung seit der durch die Pandemie bedingten Zwangspause wieder möglich.

Vertreter sämtlicher Einsatzorganisationen waren am Dienstag in die Khevenhüller-Kaserne nach Klagenfurt eingeladen. Das Offizierscasino der Kaserne wurde damit zu einer ganz speziellen Bühne, auf der einmal „Danke“ gesagt werden konnte, und zwar jenen Helfern, die das ganze Jahr über, freiwillig dabei sind, wenn andere in Not geraten und dort helfen, wo Hilfe benötigt wird. Radio Kärnten berichtete den ganzen Tag live von diesem Ereignis.

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LH Peter Kaiser und Radio Kärnten Moderator Marco Ventre
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Mitglieder des Bundesheeres
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Polizeibeamte
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Gäste der Rettung und des Bundesheeres
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Damen der Rettungskräfte der Johanniter
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Landes Militärkommandant Walter Gitschthaler
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Landes-Feuerwehrkommandant Rudolf Robin
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Der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik sagte, es sei „wunderschön“ wieder einen persönlichen Kontakt zu den Freiwilligen Einsatzorganisationen zu haben: „Wir wissen, wie wichtig diese Einsatzorganisationen sind, wenn wir Großschadensereignisse haben und deswegen ist es wichtig, Übungen vorzubesprechen.“ Im Ernstfall laufe die Kommunikation über den Bezirkskrisenstab sagte Hudobnik. Das Thema des digitalen Funks sei durch die Pandemie etwas ins Abseits gerückt, die Einsatzkräfte seien aber mit dem Analog-Funk – auch im Falle eines Blackouts – sehr gut aufgestellt, sagte Hudobnik.

Militärkommandant: Der Schlüssel ist die Gemeinsamkeit

Landesmilitärkommandant Walter Gitschthaler sagte, egal ob Blackout, Naturkatastrophen oder die Migrationsfrage, der Schlüssel sei die Gemeinsamkeit: „Alle diese Einsätze sind so diffizil und so komplex, dass eine einzelne Einsatzorganisation diese Herausforderung gar nicht mehr schaffen würde.“

Ein Aufatmen war bei allen zu spüren, die den Tag im Offizierscasino der Khevenhüller-Kaserne mitgestalteten, weil das Ende der CoV-Pandemie absehbar sei. Auch für die Einsatzkräfte sei die Pandemie besondere Belastung. Und auch nach den Einsätzen fehlte den Rettern etwas, sagte Landes-Feuerwehrkommandant Rudolf Robin: „Nach den Einsätzen fehlte das Zusammenstehen, das Nachbesprechen, besonders nach extremen Einsätzen, etwa Verkehrsunfällen.“ Mittlerweile habe sich die Lage wieder beruhigt, es könne wieder geübt und besprochen werden, sagte Robin.

Janine Grafenauer von der Grubenwehr Bad Bleiberg und Radio Kärnten Moderator Marco Ventre
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Janine Grafenauer von der Grubenwehr Bad Bleiberg mit ORF-Moderator Marco Ventre

Übungen zeigen sie Grenzen für den Ernstfall auf

Neben den Großorganisationen kommen auch die Kleinsten Organisationen zu Wort, aber auch sie alle sind spezialisiert auf ihrem Gebiet. Janine Grafenauer aus Bad Bleiburg ist noch dazu die einzige Frau Österreichs, die die Grubenwehr leitet, und damit auch für Einsätze etwa in Heilklimastollen verantwortlich ist.

Gott sei Dank habe es bis jetzt nur Übungen gegeben, sagte Grafenauer, „bis jetzt haben wir noch keinen Ernstfall gehabt“. Die Übungen seien sehr wichtig, sagte Grafenauer, weil man dabei auch an seine Grenzen stößt und damit weiß, wie weit man im Ernstfall gehen könnte.

Oliver Kropf vom Arbeiter-Samariter-Bund
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Oliver Kropf vom Arbeiter-Samariter-Bund

Betriebe müssen auf Mitarbeiter verzichten

An die Grenzen stoßen auch andere bei ihrer täglichen Arbeit, mit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie habe sich auch das Tätigkeitsfeld geändert. So stelle der Samariterbund nun Fahrzeuge und Sanitäter, wenn es darum gehe, mit einem Arzt zu Coronavirus-Patienten zu fahren, sagte Oliver Kropf, vom Arbeiter-Samariter-Bund. Dadurch müssten weniger Patienten ins Krankenhaus.

Wichtig sei laut Politik auch das Wohlwollen der Betriebe und Dienstgeber, die bei längeren Einsätzen auf Mitarbeiter verzichten müssen.