Grund für die Liquiditätsprobleme seien unter anderem Unterbrechungen der Lieferkette bei Rohmaterialien für Photovoltaik-Module, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Außerdem sei das Hochfahren des Betriebes durch die Pandemie gestoppt worden. Die Energetica Industries GmbH ist ein Hersteller von intelligenten High-End-Photovoltaiklösungen. In Liebenfels im Bezirk St. Veit an der Glan werden seit 2019 Photovoltaikmodule und PV-Systemkomponenten für Kunden in ganz Europa produziert.
Sanierungsplan im November
Im November soll ein Antrag für einen Sanierungsplan vorgelegt werden. Geplant ist, das Unternehmen weiterzuführen: „Wir arbeiten mit Hochdruck an einem tragfähigen Konzept für unsere Energetica Industries GmbH, welches das Unternehmen auf eine zukunftsfähige Basis stellt“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Kogler. „Wir kämpfen vor allem darum, die Arbeitsplätze für unser Mitarbeiterteam abzusichern und frisches Kapital aufzustellen.“
Ob und wann beantragte Coronavirus-Hilfen seitens des Bundes fließen, sei derzeit nicht absehbar. „Im Sinne unserer Mitarbeiter und unserer Geschäftspartner ist es mir wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren, dass wir im Moment in einer schwierigen Phase sind. Ich bin aber vorsichtig optimistisch, was die Zukunft von Energetica Industries betrifft“, sagte Kogler in der Aussendung des Unternehmens.
Finanzkräftiger Partner gesucht
Die Produktion laufe weiter, auch die Auftragslage wäre gut, hieß es. Die Nachfrage nach Photovoltaikmodulen sei extrem stark, „dies spiegelt sich auch im anhaltenden Auftragseingang bei Energetica wider“, sagte Kogler. Zuletzt lieferte Energetica die Module für die größte Kärntner Photovoltaik-Anlage in Althofen – mehr dazu in Tilly mit größter Photovoltaik-Anlage (kaernten.ORF.at; 27.9.2021).
Aktuell werden die Photovoltaikmodule und PV-Systemkomponenten in Liebenfels im Dreischichtbetrieb produziert. Die in diesen Wochen von einem Expertenteam erarbeitete Reorganisation ziele darauf ab, mit einem neuen finanzkräftigen Partner die Produktion intelligenter Photovoltaiklösungen „made in Carinthia“ abzusichern.