Eine Frau hält ein Fieberthermometer
APA/BARBARA GINDL
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Gesundheit

Krankenstände steigen wieder

Seit drei Wochen sehen die Krankenkassen einen starken Anstieg bei den Krankmeldungen, vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich sind vor allem grippale Infekte. Die Landesstelle der ÖGK zählte letzte Woche 2.903 Krankenstände. Im Vorjahr waren es in dieser Woche nur 1.742.

In der Vorwoche befanden sich um 1.161 mehr Kärntnerinnen und Kärntner im Krankenstand als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das hat mehrere Gründe. So galten vor einem Jahr aufgrund der Pandemie noch strengere Hygiene- und Abstandsbestimmungen wie Maskenpflicht, kein Hände schütteln, geschlossene Schulen, Home-Office und regelmäßige Desinfektion, was andere Viruserkrankungen ausbremste.

Seit eineinhalb Jahren ist das Coronavirus das beherrschende Gesundheitsthema. Andere Krankheiten rückten in den Hintergrund, sagt Andreas Krauter, Chefarzt in der Österreichischen Gesundheitskasse. Man habe manchmal den Eindruck, dass manche Menschen vergessen hätten, dass es auch noch andere Erkrankungen gebe: „Besonderes Augenmerk und dann auch Zufriedenheit ist dann gegeben, wenn Covid ausgeschlossen wird. Dabei gibt es viele Erkrankungen, die derzeit vernachlässigt werden. Daher immer wieder der Aufruf auch zum Arzt zu gehen, wenn eine unklare Symptomatik vorliegt.“

Grippeimpfung schützt vor schweren Verläufen

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es aber bis jetzt weniger Grippefälle. In der Vorwoche waren in Kärnten elf Menschen aufgrund der echten Grippe krankgemeldet. Vor einem Jahr waren es 30. Der Höhepunkt der Grippewelle wird jedoch im Jänner erwartet. Die Gesundheitskasse appelliert, sich impfen zu lassen, so Krauter: „Der Verlauf einer echten Grippe ist eine schwerwiegende, manchmal auch lebensbedrohliche Erkrankung, die einen betroffenen über mehrere Wochen aus dem normalen Leben herausnimmt.“ Bis Jahresende gibt es auch die Möglichkeit, sich telefonisch krank zu melden.