Ein Kind und ein Erwachsener beim Radfahren
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Verkehr

Anzahl der Radunfälle stark gestiegen

Die Zahl der Radunfälle ist in Österreich deutlich gestiegen, mehr als 30.000 Menschen wurden dabei verletzt. Diese Zahl könnte aber deutlich gesenkt werden, wenn es nach dem Kuratorium für Verkehrssicherheit geht.

Die Coronavirus-Pandemie und die Klimakrise trugen dazu bei, dass immer mehr Menschen auf das Fahrrad umstiegen, egal ob auf dem Weg in die Arbeit oder auch in der Freizeit. Damit stieg auch die Zahl der Unfälle. Alleine im Jahr 2020 verunglückten in Österreich 40 Radfahrer tödlich, in Kärnten waren es drei. Keiner der tödlichen Unfälle in Kärnten passierte mit einem E-Bike. Österreichweit hingegen war knapp die Hälfte der tödlich Verunglückten mit einem E-Bike unterwegs.

Drei Radfahrer verunglückten 2020 tödlich

Das Risiko, in Österreich einen Unfall mit einem Fahrrad zu haben, ist doppelt so hoch wie anderen Ländern, sagte Klaus Robatsch vom Kuratoriums für Verkehrsssicherheit. Er meinte sogar, dass Radfahren gefährlicher sei als Motorradfahren. Seiner Ansicht nach müsse noch mehr im Bereich der Radverkehrsinfrastruktur gemacht werden.

Aufholbedarf bei Radverkehrsinfrastruktur

Zum Beispiel ausreichend breite Radfahranlagen, die Entschärfung von Kreuzungssituationen. Auch die Etablierung eines Mindestüberholabstands von eineinhalb Metern sowie eine verstärkte Bewusstseinsbildung könnten zu mehr Sicherheit beim Fahrradfahren beitragen, so Robatsch.