Alpenverein sucht ehrenamtliche Helfer

25.000 Freiwillige leisten im Alpenverein pro Jahr 1,5 Millionen Arbeitsstunden im Gegenwert von 30 Millionen Euro. Bei der Jahreshauptversammlung wird an diesem Wochenende in Villach beraten, wie man den tendenziell sinkenden Zahlen von Ehrenamtlichen entgegengewirkt werden könne.

Alleine die Alpenvereinssektion Villach betreut mehr als 500 Kilometer Wege. Eine zeitaufwändige Aufgabe, aber, laut dem zweiten Vorstand Heiner Zechmann bekomme man unterwegs auch sehr viel zurück: „Wenn jemand an uns vorbei kommt, wenn wir eine Baustelle auf einem Berg haben, reden einen die Leute an und bedanken sich. Das ist das Schönste, was einem im Ehrenamt passieren kann.“

Freiwillige wirken unterstützend mit

Insgesamt erkennt der Alpenverein einen Trend zu zeitlich begrenzter Freiwilligenarbeit. Dem wird mit einwöchigen Umweltbaustellen und Bergwaldprojekten Rechnung getragen. Laut Joanna Kornacki fanden heuer 15 Bergwaldprojekte und 18 Umweltbaustellen statt: „Es gibt immer großen Andrang. Das gibt uns wieder ein Zeichen dafür, wo es eigentlich hingehen soll.“

Gemeinsame Einsätze mit Gleichgesinnten in der Bergwelt erfordern aber auch eine gute Ausbildung. Dafür sorge die Alpenvereins-Akademie. Kursleiter Ingo Stefan sagt, nach absolvierter Ausbildung sei es fast schon aufgelegt, dass man die Inhalte in der eigenen Sektion weitergebe: „Dieses Rad funktioniert bei uns sehr sehr gut.“

Hilfe auch im Ernstfall

Die Jugendarbeit sei sehr erfolgreich. Über Videostreaming und Social Media erreiche der Alpenverein auch neue Zielgruppen. Mehrmals pro Jahr sind allerdings Wegewarte oder Sektionen nach Unfällen auf Wanderwegen auch mit Gerichten konfrontiert. Alpenvereins-Präsident Andreas Ermacora sagt, man sei durch eine gute Ausbildung der eigenen Leute gewappnet. Auch durch eine eigene Notfall-Hotline und anwaltliche, sachverständliche und psychologische Betreuung werden Betroffene im Ernstfall unterstützt.

In Summe ist der Alpenverein zuversichtlich auch in Zukunft genügend Ehrenamtliche zu finden, die sich um Hütten, Wege und die Jugend kümmern.