Zu Beginn des Schuljahres haben sich von den 4.123 Schülerinnen und Schüler 885 für den Ethikunterricht entschieden, das sind etwa 21 Prozent, wobei das Interesse für Ethik an manchen Schultypen größer ist, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Es gibt bei den Schultypen Unterschiede. Besonders im AHS-Bereich haben sich viele Schülerinnen und Schüler zum Ethik-Unterricht angemeldet, da sind es 25 Prozent, auch im kaufmännischen Schultypenbereich waren es viele.“
Vom Umgang mit Konflikten bis zur Nachhaltigkeit
Das Ausmaß des Ethikunterrichts beträgt zwei Stunden pro Woche und umfasst drei Themenbereiche. Im Themenbereich „Ich und Du“ geht es um Respekt im Umgang in Konflikten, um das gemeinsame Zusammenleben.
Der zweite Themenbereich lautet „Wir und die Welt“. Hier gehe es verstärkt um das Thema der Nachhaltigkeit, beim Konsumverhalten oder im Umgang mit der Technik, sagte Penz. „Im dritten Themenbereich geht es um die Gesellschaft, um Weltreligionen, philosophische und weltanschauliche Strömungen.“
In drei Jahren Ethikunterricht in der gesamten Oberstufe
Den Ethikunterricht führen Pädagogen durch, die an der Pädagogischen Hochschule eine zusätzliche Ausbildung absolviert haben. Darunter befinden sich Religionslehrer, aber auch Lehrer von anderen Gegenständen. Ethische Fragen sollen auch im klassischen Religionsunterricht aufgegriffen werden, mit Rücksicht auf die jeweilige religionsspezifische Sichtweise.
In den nächsten Jahren soll der Ethikunterricht weiter ausgebaut werden, sagte Penz. „Im nächsten Schuljahr wird der Ethikunterricht auf die nächste Schulstufe ausgedehnt, also die 6. Klassen der AHS oder zweiten Klassen der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Das wird jedes Jahr fortgeführt, bis es den Ethikunterricht im Schuljahr 2024/2025 in allen Oberstufenklassen gibt.“