Ein Container wird in Fürnitz transportiert
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Verkehr

Hafen Triest rückt für Güterzüge näher

Die ÖBB Rail Cargo Group erweitert ihr Netzwerk. Ab sofort gibt es – für Güterzüge – eine neue Verbindung zwischen Villach und Triest. Die Abwicklung soll dadurch für Kunden einfacher und schneller sein, heißt es von den ÖBB.

Egal ob Holz, Stahl, Aluminium oder andere Nichteisen-Metalle – innerhalb eines Tages können Ladungen wie diese künftig von Kärnten nach Friaul Julisch Venetien oder umgekehrt gebracht werden, heißt es von der Rail Cargo Group der ÖBB. Die Abfahrtszeiten können individuell vereinbart werden. Die Fahrzeit betrage vier Stunden samt Zeit für das Be- und Entladen.

Laut ÖBB-Sprecher Bernd Winter sollen ab dem kommenden Jahr fixe Fahrpläne etabliert werden. Die Nachfrage nach entsprechenden Verbindungen sei groß.

Wichtige Knotenpunkte leichter erreichbar

Weitere sogenannte Antennenverbindungen nach ganz Europa können von Italien und Villach aus ebenfalls angesteuert werden. Wirtschaftszentren in Zentral-, Nord- und Osteuropa rücken so in greifbare Nähe. Nicht nur auf Landwegen, auch am Meer gilt Triest als wichtiger Verkehrsknoten für den Handel vom Mittelmeerraum bis nach China.

„Binnenhafen“ in Fürnitz geplant

In Kärnten soll ein Hafen im Landesinneren entstehen. Das Logistik Center Austria Süd soll in den kommenden Jahren zum „Dry Port“ ausgebaut werden. Fürnitz hofft, dadurch zu einer Außenstelle von Triest zu werden.

Auch die Verbindungen zu den Häfen von Ravenna, Koper und Rijeka mit Fürnitz sollen ausgebaut werden. Letztendlich seien netzwerkartige Verbindungen wie diese ein wichtiger Schritt, um mehr Lkw-Transporte von der Straße auf die Schiene zu bringen, sagt Winter: „Alleine in Kärnten haben wir im letzten Jahr über 5,3 Millionen Tonnen rein als Railcargo transportiert und damit über 300.000 Lkw-Fahrten gespart. Das ist ganz ein wichtiger Punkt, um auch die Klimaziele zu erreichen.“