Cannbispflanze in einem Topf
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Chronik

800 Cannabis-Pflanzen sichergestellt

Etwa 800 Cannabis-Pflanzen hat die Polizei im Bezirk Völkermarkt sicherstellen können. Nach einem anonymen Hinweis wurden die Drogen bei einer Hausdurchsuchung gefunden. Der mutmaßliche Züchter reagierte gegenüber der Polizei aggressiv.

Die Beamten der Suchtgiftgruppe im Bezirkspolizeikommando Völkermarkt wurden auf die mutmaßliche Drogen-Plantage im Garten eines Hauses aufmerksam, sagte der Leiter des Kriminaldienstreferates Rudolf Stiff gegenüber dem ORF Kärnten: „Im Zuge der gerichtlich angeordneten Hausdurchsuchung stellten wir noch mehrere Indoorplantagen fest. Es wurden 800 Pflanzen in verschiedenen Wuchshöhen sichergestellt. Das ist sicher ein Jahresfund und sicher der größte Aufgriff, den wir im Bezirk Völkermarkt hatten.“

„Es gab nicht mehr viel Platz zum Leben“

Die Cannabis-Stauden wurden demnach einerseits im Garten des Mannes gefunden, aber vor allem im Haus. Laut Stiff sei das dreiviertelte Haus mit der Indoor-Plantage ausgestattet gewesen: „Es gab nicht mehr viel Platz zum Leben.“

Bei dem Einsatz zeigte sich der 51 Jahre alte Mann alles andere als kooperativ: Er schlug einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht. Der Beamte wurde dabei nicht verletzt.

Angeblich Pflanzen für CBD-Handel

Eine Drogenplantage sei das in seinem Haus jedenfalls nicht gewesen, sagte der Besitzer bei der Einvernahme. Laut Stiff habe er angegeben, einen CBD-Handel betreiben zu wollen: „Weil der THC-Wert unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert liegen soll muss man die Pflanzen untersuchen und schauen, ob er tatsächlich darüber oder darunter liegt. Erst dann kann man alles Weitere in die Wege leiten.“

Auch der mögliche Straßenverkaufswert ist demnach noch unbekannt. Erst muss die Polizei die Cannabis-Pflanzen eigenhändig nachbearbeiten, so Stiff: „Wir müssen sie trocknen, abwiegen und verpacken. Erst dann kann man ungefähr den Wert entziffern.“ Labor-Untersuchungen müssen dann erst die strafrechtliche Relevanz feststellen. Derzeit geht die Polizei aber davon aus. Es gebe dafür mehrere Hinweise, hieß es am Dienstag.