Menschliche Stammzellen
dpa/Ulrich Perrey
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Gesundheit

Leukämie: Stammzellenspender gesucht

An diesem Wochenende werden in Kärnten Stammzellenspender gesucht, die Leukämiepatienten das Leben retten können. Österreichweit erkranken jedes Jahr 1.000 Patienten an Leukämie. Möglichkeiten zur Information und zur Registrierung gibt es am Samstag in Spittal an der Drau und am Sonntag in Wolfsberg.

Am Samstag können sich gesunde Personen zwischen 17 und 45 Jahren ab 13.00 Uhr in Spittal an der Drau beim Verein Bildungsraum informieren und registrieren lassen. Am späten Sonntagvormittag ist das dann in Wolfsberg beim Roten Kreuz möglich.

Häufigste Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen

Bei Kindern und Jugendlichen ist Leukämie mittlerweile die häufigste Krebserkrankung. Viele dieser Patienten benötigen Stammzellen für ihr Überleben. In Kärnten ist beispielsweise ein acht Monate alter Bub auf der Warteliste. Die Suche nach Spendern läuft in Österreich zum großen Teil über einen privaten Verein mit dem Namen „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“. Er organisiert Aktionstage wie am Samstag in Spittal an der Drau, mit Hilfe von Privatpersonen.

In Spittal ist es Sabine Drabosenig, sie hat sich vor vier Jahren selbst testen und eintragen lassen. „Das war 2017. 2018 habe ich das dann an der Fachhochschule in Villach selber organisiert, weil ich damals dort noch studiert habe. Mit einer Studienkollegin haben wir damals gesprochen, dass es eigentlich total einfach ist, selbst tätig zu werden und das ist meine Motivation, dass man mit einem kleinen Aufwand helfen kann.“

Schon vier bis fünf Spender gefunden

Die Chance, einen passenden Spender zu finden, beträgt 1:500.000. In Kärnten gab es auch schon Erfolge, sagte Drabosenig, so selten sei das gar nicht. „Bei unserer Aktion 2018 in Villach, wo sich 600 Leute typisieren lassen haben, haben wir mittlerweile schon vier bis fünf Spender gefunden. Und die haben inzwischen auch schon gespendet.“ Ihrer Erfahrung nach gehe es den Spendern meist gut, sich freuen sich, dass sie helfen konnten.

Walter Brenner vom Verein „Geben für Leben“ in Niederösterreich freut sich immer über das Engagement und die Mithilfe von Privatpersonen bei den Aktionstagen in den Bundesländern. Bei der Registrierung nehmen die Spender selbst einen Abstrich aus dem Mund an der Innenseite der Wange. Das reicht für die Analyse und für die Registrierung in der Stammzellendatenbank, auf die viele kranke Menschen in Kärnten und weltweit angewiesen sind.