Wasserversorgung ist ein Generationenprojekt. Daher muss jetzt vorgesorgt werden, um die Wasserversorgung für die Zukunft sicherzustellen, so Sicherheitsexperte Andreas Rauch am Dienstag bei der Enquette im Kärntner Landtag: „Trinkwasser darf nichts kosten – was für ein gefährlicher Unsinn? Wasser wird so gerne zum Spielball politischer Interessen, denn irgendeine Wahl steht ja immer vor der Türe. Wer will schon Gebühren erhöhen? Das will doch niemand.“
Daher gibt es für Rauch drei Schritte, um die Trinkwasserversorgung zu sichern, die er den Politikern im Landtag nahelegt: Der erste Schritt sei, die Wasserversorgung als wichtige Infrastruktur aus der Tagespolitik herauszunehmen. Zweitens müssten laut Ruach „die wenigen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel gezielt dort eingesetzt werden, wo sie den größten Effekt auf die Kärntner Trinkwassersicherheit haben“. Der dritte Schritt müsse in Richtung einer Steigerung der Nachhaltigkeit gehen.
Viele Wasserleitungen sanierungsbedürftig
Kärnten habe beim Trinkwasser einen Standortvorteil gegenüber unzähligen anderen Regionen weltweit aber auch in Österreich. Besonders wichtig seien Investitionen in die Infrastruktur, betont Kurt Rohner, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Land. Etwa die Hälfte der Wasserleitungen in Kärnten seien älter als 60 Jahre. Viele davon würden bei Wasserrohrbrüchen einfach geflickt: „Wir leben von der Substanz. Es wurde viel zu wenig saniert.“