Vor allem bei Personen, bei denen der Impfschutz nachlässt, ist eine Auffrischungsimpfung nach sechs bis neun Monaten wichtig. Ein Großteil der Bewohner von Alters- und Pflegeheimen bekam in Kärnten bereits ihre dritte Covid-Impfung, so Gerd Kurath, Coronavirus-Sprecher des Landes: „Jetzt hat es die erste Runde in den Alten- und Pflegeheimen gegeben, das sind rund 3.500 Personen. In dem Bereich wird es mindestens noch eine Runde geben, um alle zu impfen, die jetzt noch nicht den Abstand von sechs Monaten zwischen der Zweit- und der Drittimpfung haben.“
Geplant sei es, die über 80-Jährigen zu impfen, rund 30.000 Personen in Kärnten. Sie werden per Brief informiert. Für die Booster-Impfungen wird ein mRNA-Impfstoff verabreicht, in erster Linie ist der der Impfstoff von Biontech/Pfizer, auch Moderna sei möglich.
Booster-Impfungen angelaufen
Aktuell haben 343.089 Kärntnerinnen und Kärntner zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 61 Prozent der Gesamtbevölkerung. Vollimmunisiert sind 330.758 Personen oder 58,8 Prozent.
Empfehlung für Auffrischung von J&J
Eine Empfehlung für eine Auffrischung in gibt es auch für mit Johnson & Johnson Geimpfte. Das sind in Kärnten 16.500 Personen. Hier hätte eigentlich ein Stich reichen sollen, nun empfiehlt das Nationale Impfgremium eine Auffrischung frühestens 28 Tage nach der Impfung. Auch hier sollte die Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Wenn allerdings jemand auch die Auffrischung mit Johnson & Johnson haben möchte, werde diesem Wunsch nach Möglichkeit nachgekommen.
Für Personen, die mit AstraZeneca geimpft wurden, gibt es derzeit noch keine bestimmte Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Infektiologe Herwig Kollaritsch vom Impfgremium sagte aber, eine Auffrischung sei auch für diese Personen sinnvoll – mehr dazu in Wer bald eine Auffrischung erhalten soll (science.ORF.at).
Vier Impfstraßen ab November
Ansprechpartner für die Auffrischungsimpfung sollte in erster Linie der Hausarzt sein. Es gibt laut Gerd Kurath aber auch die Möglichkeit, sich über die Impfplattform des Landes anzumelden und die Impfung an einer Impfstraße des Landes zu erhalten. Es gebe eine immer offene Impfstraße in der ehemaligen Hypo in Klagenfurt. In der ÖGK werden die über 80-Jährigen ab Mitte Oktober geimpft. Ab November solle das Rote Kreuz vier Impfstraßen hochfahren, in Klagenfurt, Villach, Wolfsberg und Spittal, so Kurath. Impfstoff für die Auffrischungen sei jedenfalls genug da, so Kurath.