Schneelanze beschneit
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Wirtschaft

Skigebiete bereiten sich auf Saison vor

Noch dauert es ein paar Wochen, bis der erste Schnee Lust aufs Skifahren macht. In den Skigebieten laufen aber schon intensive Vorbereitungen. Es waren wieder Millioneninvestitionen nötig, Betriebskosten steigen und die Liftkarten werden teurer. Man wartet außerdem noch auf die Regeln aus Wien.

Die Investitionssummen und die Neuerungen für die kommende Saison sollen erst in den kommenden Tagen in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Einen Preis konnte man aber schon nennen: Der Kärntner Top-Skipass für insgesamt 24 Skigebiete in Kärnten kostet heuer um 13 Euro mehr, insgesamt 655 Euro im Normalverkauf. Für den Sprecher der Kärntner Seilbahnwirtschaft, Manuel Kapeller-Hopfgartner sind mehrere Faktoren bestimmend für die Preisentwicklung.

Sprecher der Skigebiete Manuel Kapeller Hopfgartner
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Manuel Kapeller-Hopfgartner

Nicht alles an Kunden weitergeben

Es sei Vieles bisher nicht an die Konsumenten weitergegeben worden. Es gebe viele Preistreiber, das Branchenumfeld sei sehr anlagenintensiv. Das betreffe Baukosten, Rohstoffe, aber auch Strom. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres habe es einen 100 prozentigen Anstieg gegeben: „Das kann man nicht alles an den Konsumenten weitergeben. Bei den größeren Skigebieten liegt die Preisspanne zwischen 50 und 52,50 Euro für die Tageskarte. In anderen Bundesländern kostet die Tageskarte schon 62 Euro.“

Verlegung von Leitungen auf der Gerlitzen
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Leitungen für die Beschneiung werden derzeit auf der Gerlitzen verlegt

Neue Technologie für Beschneiung

Die logische Folge in vielen Skigebieten ist der Einsatz neuer Schneelanzen, die nur noch einen Bruchteil des Energieverbrauchs von herkömmlichen Schneekanonen benötigen – bei gleicher Schneeerzeugung. Auch die Pistenfahrzeuge werden mit immer neuerer Technologie ausgestattet, um effizient arbeiten zu können, sagte Kapeller-Hopfgartner: „Wir haben erstmals eine Technologie im Einsatz auf die wir uns sehr freuen. Hier wird mit Laserscans auf den Pistengeräten gearbeitet, wo in der Grundbeschneiung schon das Volumen des Depothügels evaluiert wird. Man kann dann mit ziemlicher Sicherheit sagen, wie viel Schnee das dann ausgebreitet auf der Piste ergibt.“

Skigebiete bereiten sich auf Saison vor

Noch dauert es ein paar Wochen, bis der erste Schnee Lust aufs Skifahren macht. In den Skigebieten laufen aber schon intensive Vorbereitungen. Es waren wieder Millioneninvestitionen nötig, Betriebskosten steigen und die Liftkarten werden teurer. Man wartet außerdem noch auf die Regeln aus Wien.

Warten auf Verordnung des Bundes

Mit Spannung werde jetzt auf eine Verordnung des Bundes gewartet, in welcher Form Skifahren in der heurigen Saison überhaupt möglich sein soll. „3-G-Regeln“ werde es jedenfalls geben. Doch essentielle Fragen seien noch ungeklärt, so Kapeller-Hopfgartner. Hemmschwellen müssen so einfach wie möglich gehandhabt werden. Für Geimpfte werde es im Grund ein normaler Winter werden, die Saisonkarten seien nur einmal frei zu schalten. Offen seien Fragen bei Kindern aber auch Touristen aus dem Osten, die mit Impfstoffen geimpft wurden, die noch nicht von der EU zugelassen worden seien.

Mechaniker warten die Pistengeräte
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Langwierige Wartung der Pistengeräte

Auch in der Maschinenhalle auf der Gerlitzen bereitet man sich schon intensiv auf die kommende Saison vor. Bernhard Schützenhofer und Andreas Kattnig, beide schon mehr als 30 Jahre lang Mechaniker aus Leidenschaft, machen die Pistengeräte wieder flott für die kommende Saison, so Schützenhofer. Man brauche pro Maschine drei bis vier Wochen, wenn alles gut gehe. Achsen müssen zerlegt werden, alles müsse gefettet werden, die Filter kommen raus und das Öl werde erneuert.

Weiter unten auf auf der Panorama-Abfahrt beim Neugartenlift werden noch Wasserleitungen und Hydranten für Schneelanzen verlegt. Bei den ersten Minusgraden können sie eingesetzt werden. Wenn alle Lanzen gleichzeitig in Betrieb gehen werden 600 Liter Wasser pro Sekunde verbraucht.

Lift und Piste im Bodental im Sommer
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Skigebiet Bodental im Sommer

Kleine Skigebiete kämpfen

Es gibt in Kärnten aber auch kleine Familienskigebiete wie das im Bodental. Die Betreiberfamilie Sereinig muss sich bei Investitionen nach der Decke strecken, so Alexandra Sereinig: „Es sind neue Matten, neue Bügel, TÜV-Überprüfungen. Wenn man das alles selbst stemmen muss ist es nicht einfach, vor allem, wenn die Schneelage nicht die beste ist.“ Für alle Skigebiete, groß oder klein, bleibt nun das Warten auf die Verordnung aus Wien, denn unklar ist auch noch, wer die „3-G-Regeln“ kontrollieren soll.