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Wirtschaft

AMS: Beschäftigungsrekord im September

Noch nie waren in Kärnten im Monat September so viele Menschen beschäftigt wie heuer, das zeigen die aktuellen Arbeitsmarktzahlen, die am Freitag veröffentlicht wurden. Generell sinken die Arbeitslosenzahlen weiter. Im Vergleich zum September 2020 beträgt der Rückgang minus 25,5 Prozent.

Die Wirtschaft habe einen Neu-Start hingelegt, den niemand erwartet hat, sagte Peter Wedenig, der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Es habe mit 223.000 Beschäftigten so viele wie noch nie in einem September gegeben. Gleichzeitig sank auch die Zahl der Arbeitslosen. 14.700 hatten im September in Kärnten keinen Job, um 5.000 weniger als noch im September 2020. Doch auch im Vergleich zum Jahr 2019, also vor der Pandemie, zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt sich mehr als positiv entwickelt habe, sagte Wedenig: „Wir sind von der Aufholjagd auf die Überholspur gewechselt. Ich bin durchaus optimistisch, dass wir in der Endabrechnung 2021 auch das gute Wirtschaftsjahr 2019 bezüglich Arbeitslosigkeit unterbieten werden können.“

Nur 181 Jugendliche suchen Job

Positiv sei auch die Entwicklung bei den Jugendlichen. Nur noch 181 Jugendliche, die jünger als 19 Jahre sind, suchen einen Job. Erstmals seit Jahren gibt es aber auch ein Minus bei den Langzeitarbeitslosen: „Wir haben im Vergleich zum September des Vorjahres erstmals eine Abnahme der Langzeitarbeitslosigkeit. Das ist ein erfreuliches Zeichen.“

In jeder Branche, egal ob im Handel, in der Gastronomie, im Baubereich – überall werden derzeit Mitarbeiter gesucht. Gut ausgebildet sollen diese Mitarbeiter sein und sofort verfügbar, sagte Wedenig.

Zu wenig Fachkräfte verfügbar

Doch den Bedarf könne man derzeit nicht decken, sagte Wedenig: „Das liegt teilweise an der Qualifikation dieser Personen. Aus diesem gesamten Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen sind doch 39 Prozent mit maximal Pflichtschulabschluss. Wir sehen hier schon die Differenz am Markt zwischen den geforderten Jobprofilen der Wirtschaft und den Personen, die wir haben.“

Dieser Fachkräftemangel, so Wedenig, werde sich weiter verschärfen, umso wichtiger sei die Qualifikation.