Standort Übergangshallenbad vor Fernheizwerk Klagenfurt
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Chronik

Hallenbad Klagenfurt: Alternativstandort fix

Im Aufsichtsrat der Klagenfurter Stadtwerke ist am Mittwochabend – nach stundenlangen Verhandlungen – eine einstimmige Entscheidung über den Standort für das provisorische Hallenbad gefallen: Es soll gegenüber dem Fernheizwerk eingerichtet werden. Sechs Standorte standen zur Wahl.

Das Übergangs-Hallenbad, das um die fünf Millionen Euro kosten dürfte, wäre ursprünglich in der Messehalle oder zumindest davor am Parkplatz angedacht gewesen. Als weitere Option galt der Standort gegenüber dem Fernheizwerk, der letztendlich am Mittwoch den einstimmigen Zuschlag erhielt. Dort ist gerade eine Werkstättenhalle im Entstehen.

Modell Übergangshallenbad Klagenfurt
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So hätte das provisorische Hallenbad am Messegelände aussehen sollen

Hallenbad wird später zu Werkshalle umfunktioniert

Überbrückend soll nun davor das provisorische Hallenbad Platz finden. Das Areal ist bereits jetzt im Besitz der Stadtwerke. Dort soll jetzt keine temporäre Traglufthalle, sondern eine entstehen, die dann – nach Fertigstellung des eigentlichen Hallenbades in ein paar Jahren – zu einer Werkstättenhalle der Stadtwerke umgebaut werden soll.

Fünf Bahnen sind im Übergangs-Hallenbad vorgesehen, die unter der Woche von Vereinen und Schulen und am Wochenende auch von Familien genutzt werden können, hieß es von Stadtwerkevorstand Erwin Smole. Es handle sich um eine Schwimmhalle mit einem Becken von 25 Metern Länge, wo die grundlegenden Schwimmanforderungen erfüllt werden könnten. Es sei auch ein kleines Kinderschwimmbecken dabei.

Standort von Hallenbad Vitalbad gegenüber Minimundus Klagenfurt
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Auf einem Areal gegenüber von Minimundus soll das geplante Vitalbad entstehen

Planung parallel mit Rechtsverfahren

Um mit dem Bau der Halle beginnen zu können seien zuerst eine Reihe von Rechtsverfahren abzuwickeln. Parallel könne mit der Planung der Halle begonnen werden. Laut Smole brauche es ein Widmungs-, ein Baugenehmigungs- und ein Gewerberechtsverfahren.

Im Frühjahr könnte dann mit dem Bau begonnen werden, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Dumpelnik: „Am Ende des Tages haben wir uns für das nachhaltigste Projekt entschieden – jenes, wo entsprechendes Eigentum für die Stadtwerke übrig bleibt in Form der zu bauenden Halle. Wir haben jetzt die Beschlüsse gefasst. Damit kann der Vorstand operativ mit der Arbeit beginnen und die entsprechenden Verfahren einleiten. Das ist eigentlich der größte Brocken. Einiges ist ja schon an Vorarbeiten erledigt, weil es die Werkshalle in der Planung schon gab. Das ist ein Zeitvorteil.“ In einem Jahr könnte dann schon in der Halle beim Fernheizwerk in Klagenfurt geschwommen werden, hieß es am Mittwoch.

Entscheidung über Hallenbad-Zwischenlösung

Die Klagenfurter Stadtwerke entscheiden am Mittwoch über eine Zwischenlösung, bis das geplante neue Hallenbad fertig ist. Das alte wurde wegen gravierender Schäden gesperrt.

Andere Alternativstandorte fielen durch

Das provisorische Hallenbad hätte auch auf einer Wiese am Gelände des Strandbades, in der Schleppekurve oder direkt am Südring, gleich neben dem neu eröffneten Trampolin-Erlebnispark, umgesetzt werden können.

Standort Übergangshallenbad vor Fernheizwerk Klagenfurt
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Die geplante Werkstättenhalle soll nun das Übergangs-Hallenbad beherbergen

Dieser Standort wäre auf Betreiben einer private Initiative möglich gewesen, dem im Vorfeld der Verhandlungen auch gute Chancen zugeschrieben wurden. Es wäre dann von der Landeshauptstadt angemietet und dann weiterverwendet worden.

Kritik kam von NEOS. Die Kosten von 7,5 Millionen Euro statt wie bisher angenommen fünf Millionen Euro sind aus Sicht von Klubombann Janos Juvan zu hoch. In Salzburg sei ein fixes Hallenbad mit einem Sport- und Lernbecken um fünf Millionen Euro gebaut worden, so Juvan.