Politik

Schramböck will in Forschung investieren

Margarete Schramböck (ÖVP) Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort war am Montag in Kärnten und besuchte Betriebe. Sie stellt Klein- und Mittelbetrieben Gelder für Forschung in Aussicht. Man habe in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Produktionen nach Asien zu verlagern, damit war auch die Forschung weg.

Österreich könne die Chipschmiede Europas werden und Kärnten will hier mit dem Vorzeigeunternehmen Infineon einen wesentlichen Beitrag leisten, war beim Besuch von Schramböck zu hören. Kärnten könne nicht nur mit Infineon aufzeigen, sondern auch mit kleinen und mittelständischen Betrieben.

Innovation bei Dachdeckern

Der erste Termin der Ministerin war ein Betriebsbesuch bei der Dachdeckerfirma Fleischmann und Petschnig in Klagenfurt. Die Firma beschäftigt 350 Mitarbeiter an mehreren Standorten und entwickelte ein intelligentes Dach, bei dem Sensoren Feuchtigkeit rasch melden und so hohe Sanierungskosten vermeiden, so Firmenchef Otmar Petschnig: „Das Dach hat die höchste Schadensanfälligkeit, vor allem das Flachdach. Wir können das völlig anders handhaben, weil wir wissen, wann dort die Feuchtigkeit kritisch wird. Wir können dem Kunden damit sagen, dass es nie dazu kommt, dass man die alte Dämmung komplett abtragen muss.“

„Fehler der Vergangenheit“

Damit innovative Firmen sich auch selbst Forschung und Entwicklung leisten können, stellte Schramböck mehr Unterstützung in Aussicht. Sie ist für Digitalisierung und Wirtschaft zuständig und will, dass Österreich zur Chipschmiede Europas wird, hier ortet die Ministerin Fehler in der Vergangenheit: „Das hat damit begonnen, dass wir in dem Globalisierungsthema alle Produktionen nach Asien gegeben haben. Damit sind die Forschung und Entwicklung verschwunden.“ Ziel sei nun, viele intelligente Produkte wieder in Österreich herzustellen.

Mehr Geld für außeruniversitäre Forschung

Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ), die in Kärnten für Digitalisierung, Forschung und Entwicklung und auch für Wirtschaftsförderung zuständig ist, wünscht sich von Schramböck und dem Bund mehr Geld für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: „Überall dort. wo es keine Universitäten mit technischen Schwerpunkt gibt, sind die Bundesländer aufgefordert, Forschung in außeruniversitären Einrichtungen zu betreiben. Es wäre wünschenswert, dass in diesen Bundesländern Unterstützung stattfindet.“