Die niedrigen Temperaturen lassen die Nachfrage an Heizmaterialien steigen. Täglich werden tausende Liter Heizöl oder Tonnen von Pellets ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr fällt die Nachfrage aber deutlich geringer aus. „Aufgrund der Pandemie sind im Vorjahr die Rohölpreise auf einem sensationellen Tiefststand gewesen. Dadurch haben viele Leute im Lockdown die Zeit genützt und ihre Tanks voll gefüllt. Es gab eine allgemeine Unsicherheit am Markt und die Menschen haben ihr Geld für grundlegende Dinge verwendet und so auch eben die Tanks angefüllt“, sagt der Heizöllieferant und stellvertretende Spartenobmann Thomas Sternath.

Preise steigen weiter
Heuer lässt der höhere Literpreis von etwa 78 Cent viele Kunden noch zuwarten. „Im Moment geht die Tendenz dahin, dass die Preise, bedingt durch allgemein steigende Rohstoffpreise am Weltmarkt und den relativ schwachen Euro, weiterhin steigen werden“, so Sternath.
Heizen ist teurer
In vielen Wohnungen und Häusern wird wieder geheizt. Bei Pellets oder Heizöl ist die Nachfrage heuer nicht mehr so groß wie im Corona-Jahr 2020. Gestiegen sind hingegen die Preise – der Liter Heizöl kostet im Durschnitt 20 Cent mehr als im September letzten Jahres.
Auch heuer Heizzuschuss
Ein mögliches Verbot von alten Ölheizungen kriegen die Ölhändler nur am Rande zu spüren, einige Kunden rüsten ihre Ölheizungen um, die meisten warten aber ab. „Grundsätzlich merken wir noch nichts, aber wir arbeiten mit anderen Mineralölhändlern an einem E-Fuel, einem synthetischen Treibstoff oder Zusatz, dem man dann vielleicht einem Heizöl beimengen kann. Wenn die Technik es in ein paar Jahren zulässt, können diese Anlagen bestehen bleiben“, so Heizöl- und Pelletslieferant Paul Rudolf Bierbaumer.

Auch heuer wird es vom Land wieder einen Heizzuschuss geben, wie in den letzten Jahren beträgt dieser 110 oder 180 Euro. Die Antragstellung kann voraussichtlich ab Mitte Oktober erfolgen.