Chronik

Beratungstage der Kärntner Notare

Mit Beratungstagen im öffentlichen Raum wollen die Kärntner Notare den Menschen die Scheu nehmen, sich bei Rechts-Unsicherheiten an sie zu wenden. Am Samstagvormittag konnte man am Neuen Platz in Klagenfurt Fragen stellen. Eine weitere Möglichkeit gibt es am 2. Oktober in Villach.

Laut dem Vizepräsidenten der Kärntner Notariatskammer, Werner Stein, seien es vor allem zwei Themenbereiche, welche die Menschen am meisten beschäftigen. „Hier geht es vorwiegend um Immobilien und private Absicherung. Das sind sozusagen die Dauerbrenner in der Bevölkerung. Private Vorsorge treffen, Testamente, Vorsorgevollmachten, Absicherung der Familie, das sind so die Highlights und hier beraten wir natürlich gerne“, so Stein.

Notar als Treuhänder

Aber auch Immobilientransaktionen, die vor allem im letzten Jahr verstärkt aufgetreten seien, sind Themenbereiche von Interesse, so Stein. „Grundbuch zählt mehr als das Sparbuch momentan und da braucht es jemanden, der entsprechende Rechtssicherheit gewährleistet.“

Beim Immobilienkauf gehe ohne Notare gar nichts mehr, so Stein. „Der klassische Immobilienkauf, wie es früher einmal war, Handschlag und dann das Geld übergeben, das ist schon längst passé. Ohne Treuhandschaft geht gar nichts mehr, das heißt, der Notar fungiert hier als Treuhänder für beide Vertragsteile. Er verwaltet das Geld und gibt es erst weiter, wenn gesichert ist, dass der Käufer ins Grundbuch kommt. Umgekehrt garantiert er dem Verkäufer, dass nur jemand ins Grundbuch kommt, der auch tatsächlich gezahlt hat“, so Stein.

Ganzheitliche Beratung

Gerade bei Immobilien gebe es viel zu beachten, so der Vizepräsident der Kärntner Notariatskammer. „Der Notar checkt, ob die Bauwidmung gegeben ist, ob keine Belastung eingetragen ist und wenn ja dann stellt er sie lastenfrei. Er prüft auch, ob es irgendwelche Tücken gibt, z.B. ist die Zufahrt gegeben und vieles mehr“. Der Notar berate auch bei der steuerlichen Komponente, d.h. bei der Grundsteuer, Eintragungsgebühr und für den Verkäufer bei der Immobilienertragssteuer, so Stein. Grundsätzlich ist die rechtliche Erstauskunft bei jedem Notar kostenlos.