Wietersdorfer und Peggauer Werk
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Wirtschaft

Wietersdorfer prüft neue Abbaustätten

Die Wietersdorfer Zementwerke wollen ihre Steinbrüche erweitern, um die Produktion für die nächsten Jahrzehnte abzusichern. Die aktuellen Abbaustätten für Kalkstein und Mergel stammen aus den 60er Jahren und sind laut Firmenleitung nahezu erschöpft.

Für die Herstellung von Zementklinker sind Kalkstein und Mergel nötig. Diese Rohstoffe werden auf dem Pemberg in der Nähe des Werkes im Görtschitztal abgebaut. Die bestehenden Steinbrüche sind zu einem Großteil abgearbeitet, die Wietersdorfer Zementwerke wollen sie daher in Richtung Westen erweitern – als Absicherung für den Standort, wie die Firma in einer Aussendung schreibt.

38 Hektar Wald in Teilen vor Rodung

Bergrechtlich ist dieser Abbau genehmigt, auf aktuell 41 Hektar. Hinzukommen sollen noch einmal 38 Hektar Waldfläche, die gerodet werden müsste, bestätigt Albert Kreiner von der Landesregierung: „Das Projekt selbst ist nicht so groß im Vergleich zu anderen Bergbauanlagen in Österreich. Für das Tal selbst ist es natürlich weithin erkennbar. Das muss man so sehen. In dem Fall ist es natürlich eine sehr große Rodungsfläche.“

Steinbruch der Wietersdorfer
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Der Steibruch

Die 38 Hektar Wald sollen nicht auf einmal gerodet werden, sondern in kleinen Schritten über Jahre zu jeweils fünf Hektar.

Wiederaufforstung wegen Steillage schwierig

Wird eine neue Fläche gerodet, muss eine gleich große Altfläche wieder begrünt werden. Albert Kreiner stellt strenge Auflagen zur Wiederaufforstung in Aussicht. „Die Schwierigkeiten bestehen aufgrund der abgebauten Steilwände, logisch dass es sehr schwer ist, hier Bäume anzupflanzen. Aber man muss eben Vorkehrungen treffen, seitens der Wietersdorfer und auch im Projekt. Das wird auch gerade von den Sachverständigen geprüft, wie kann man hier sicherstellen, dass die Natur wieder das bekommt, was ihr genommen wurde bzw. ob das Projekt überhaupt genehmigungsfähig ist.“

Am Freitag um 14.00 Uhr informiert die Werksleitung die Bevölkerung, die Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Behörden wird zumindest ein Jahr dauern, je nachdem, wie viele Einsprüche gegen die Rodungen erhoben werden. 17 Sachverständige prüfen das Erweiterungsprojekt.