Seit dem 7. April 2021 betreibt die Stadtgemeinde Bleiburg gemeinsam mit den vier anderen Gemeinden eine Teststraße an drei Tagen die Woche. Neben den Gemeindebediensteten, die administrative Tätigkeiten überhaben, halfen auch rund 20 freiwillige MitarbeiterInnen aus dem Gesundheitsbereich bei den Testabstrichen und -auswertungen mit, so die Gemeinde in einer Aussendung.
Kosten trug Gemeinde Bleiburg
Die Organisation und Leitung der Teststraße sowie die Vorfinanzierung sämtlicher Personal-, Miet- und Materialkosten sei seitens der Stadtgemeinde Bleiburg übernommen worden, so der Bleiburger Bürgermeister Stefan Visotschnig (SPÖ). Insgesamt wurden bisher 8.127 Antigentests durchgeführt. Durch die steigende Durchimpfungsrate sowie sinkender Infektionszahlen zu Beginn des Sommers habe aber die Anzahl der Testungen stetig abgenommen und liege im September nur noch bei rund 600 im Vergleich zum Höchststand im Mai mit 2.183 Abstrichen.
Immer weniger Anmeldungen
Zudem führte die kürzlich erfolgte Verringerung der Gültigkeitsdauer der Antigentests sowie die nunmehr teilweise Erfordernis von PCR-Tests oder „2-G-Nachweis“ für gewisse Bereiche zu einer Abnahme der Anmeldungen. Gemäß Covid-19-Zweckzuschussgesetz sind jenen Gemeinden, die bevölkerungsweite Testungen im Rahmen von Screeningprogrammen durchführen oder auch Impfstraßen betreiben, die anfallenden Kosten durch den Bund im Wege der Länder rückzuerstatten.
70.000 Euro fehlen im Budget
Bis dato habe die Stadtgemeinde Bleiburg aber weder die Kosten für die Massentestung im Dezember 2020 und die Impfstraße für die über 80-Jährigen im März 2021 noch die gesamten Kosten der Teststraße von April bis September 2021 rückerstattet bekommen. Man habe aber sämtliche Abrechnungen korrekt und pünktlich eingereicht. Bisher entstanden Kosten von über 70.000 Euro, die im laufenden Budget fehlen.
Nach mehrmaliger Urgenz betreffend die Kostenrückerstattung bzw. weiterer Vorgehensweise bei der Abrechnung bei den zuständigen Stellen des Landes Kärnten, habe sich die Stadtgemeinde Bleiburg entschieden, die Teststraße mit Ende September 2021 einzustellen.
Rund 90 Gemeinden betreiben Teststraßen
Kärntenweit betreiben rund 90 Gemeinden Antigen-Teststraßen. In jedem Bezirk gibt es zusätzlich ein PCR-Testangebot. Die Kosten für diese Teststraßen betragen etliche Millionen Euro. Auch vom Land Kärnten wurden zuletzt Mittel des Bundes eingemahnt. Insgesamt fehlen 68 Millionen Euro, hieß es von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Die Hälfte davon fehlt in den Krankenhäusern, in den anderen rund 35 Millionen sind aber auch die Mittel für die Teststraßen der Gemeinden enthalten. In Zukunft sollen die PCR-Tests verstärkt angeboten werden. Schließlich sind PCR-Tests genauer und gelten länger as die Antigen-Tests.
Mit dem Auslaufen der Teststraße in Bleibnurg gebe es aber für die Bevölkerung vorerst noch genügend Antigen-Testmöglichkeiten, hieß es aus Bleiburg, etwa in St. Kanzian, Kühnsdorf oder Völkermarkt. Auch in vielen Apotheken könne noch kostenlos getestet werden.