Maschinen von Nittoku
ORF
ORF
Wirtschaft

Draht-Wickelmaschinen made in Kärnten

Der japanische Planer und Hersteller von Wickelmaschinen, Nittoku, hat seit sechs Jahren eine Fabrik in Kärnten und eröffnet jetzt sein neues Werk auf dem ehemaligen Philips-Gelände in Klagenfurt. Produziert werden Wickelmaschinen die zum Beispiel Kupferspulen für Elektromotoren herstellen.

Hightech von der winzigen Spule aus Kupfer bis zum Teil eines Elektromotors, wird von der Firma Nittoku produziert. Vor sechs Jahren entschloss sich der weltweite Marktführer, ein Standbein in Europa zu eröffnen. Geschäftsführer Richard Werkl sagte, dass die Firma vom Boom in der Automobilindustrie und Elektromobilität profitiere.

Maschinen Design
ORF
Die Teile werden in Kärnten entwickelt und gefertigt

Mittlerweile sind 80 Menschen beschäftigt. Jede Maschine, die später Draht wickeln soll, wird hier entwickelt. Ein Grund für den erfolgreichen Standort in Europa ist eine andere Firmenmentalität als in Asien: „Bei uns tun die Leute auch das, was der Chef sagt, aber bei uns zählt die beste Idee und nicht, wer sie hat“, sagte Werkl. In Japan sei das anders.

Japaner bauen Wickelmaschinen

Das japanische Unternehmen Nittoku eröffnet ein neues Werk in Klagenfurt: 80 Mitarbeiter bauen hier Wickelmaschinen, die unter anderem für Elektromotoren weltweit gebraucht werden.

Maschinen werden genau getestet

120.000 bis sieben Million Euro kosten die Anlagen, die gebaut und überprüft werden. 120 Maschinen sind schon „made in Carinthia“, alles in Handarbeit. Manche Teile sind auf zwei hundertstel Millimeter genau gefertigt. Bevor die Wickelmaschinen an die Kunden gehen, werden sie noch im Normalbetrieb getestet. Eine der Maschinen schafft 2.400 Wicklungen pro Minute, ohne dass der Draht reißt, denn Schnelligkeit bringt Marktvorteil.

Gewickelte Spule
ORF
Die Firma produziert Hightechteile

Expansionen geplant

Man denke auch schon an eine Erweiterung, dabei sei man aber vorsichtig: „Wir sind aktuell in allen Unternehmensbereichen, sowohl was Konstruktion, CNC-Technik als auch Montage anbelangt auf der Suche nach neuen Mitarbeitern“, sagte der Geschäftsführer. Der nächste geplante Schritt ist die Expansion nach Amerika. Dieser soll aber nicht von der Maschinenbau-Konzernmutter in Japan ausgehen, sondern von Klagenfurt.