Bildung

Praxisnahe IT-Ausbildung für Jugendliche

Anfang Oktober startet das bfi Kärnten wieder das Programm „IT-Labs-digital education“ mit einem neuen Lehrjahr. Jugendliche, die beim AMS als Lehrstellensuchend gemeldet sind können nach einer Probezeit eine überbetriebliche Lehre im Bereich Informationstechnologie absolvieren.

An drei Standorten stehen 40 Plätze zur Verfügung. IT-Lab-Kärnten wurde vor 21 Jahren als Modellversuch im Auftrag des Landes gestartet. Das bfi Kärnten wurde mit der Durchführung beauftragt. Mittlerweile entwickelte sich das Projekt zu einem Erfolgsmodell für die Ausbildung von IT-Lehrlingen, sagte die Fachabteilungsleiterin für IT-Werkstätten und Metalltechnik, Judith Galle.

„Das ist insofern ein Erfolgsmodell, weil es die Möglichkeit gibt, die Ausbildung praxisnah zu machen. Das heißt, Projektarbeiten werden in Kooperation mit Fachexperten erarbeitet. Die Lehrlinge bekommen kurze Theorie-Inputs und können ihr erworbenes Wissen dann praktisch anwenden. Zum Beispiel schreiben sie eine kleine Applikation oder sie bauen ein kleines Netzwerk auf.“

„Triale“-Ausbildung für Jugendliche

Die Jugendlichen müssen das neunte Schuljahr beendet haben, beim AMS gemeldet sein und Interesse für den IT- Bereich haben. Nach einer zweiwöchigen Schnupperzeit wird entschieden, ob der jugendliche einen Lehrplatz im IT-Lab-Programm erhält oder nicht. In drei überbetrieblichen Lehrwerkstätten in Villach, in St. Stefan im Lavanttal und im Lakesidepark in Klagenfurt, erhalten die Jugendlichen eine triale Ausbildung, so Galle.

„Einerseits sind die Jugendlichen bei uns und bekommen fachliche Unterstützung in den jeweiligen Berufsbildern sowie Softskills. Teamfähigkeit und Kommunikation sind wesentlich. Dann gehen sie zehn Wochen am Stück in die Berufsschule, die Spezialisierung in den einzelnen Berufsbildern passiert dann in den Betrieben“. Hier gebe es Kooperationspartner, so Galle. In weiterer Folge ist das Ziel, die Jugendlichen bis zur Vollendung des zweiten Lehrjahres fix an einen Betrieb zu vermitteln. Bei über 60 Prozent der Lehrlinge gelingt das auch, so Galle. Finanziert wird das Projekt vom AMS und dem Land Kärnten.