Das Zero Project gibt es seit zwölf Jahren. Es steht für den Abbau aller Barrieren für Menschen mit Behinderung. Es ist eine globale Initiative, bei der es darum geht, die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung auch mit Hilfe von Innovationen zu sehen, zu fördern und einzusetzen. Dazu gibt es am Dienstag noch Unternehmensdialoge mit Kärntner Firmen und Experten, bei denen vorgezeigt werden soll, wie eine vorteilhafte Situation für beide Seiten entstehen kann.
Einstellungspflicht
Laut Behinderteneinstellungsgesetz sind alle Unternehmen, die 25 oder mehr Personen beschäftigen, verpflichtet, auf je 25 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer einen begünstigten Behinderten einzustellen. Es ist möglich, sich von der Pflicht freizukaufen.
KABEG als Vorbild
Die Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG) ist ein Arbeitgeber, bei dem die gesetzliche Quote von vier Prozent weit übererfüllt wird, so Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ). In fünf Landesklinik hat die KABEG 8.120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon haben 520 Beeinträchtigungen. Die meisten arbeiten im Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegebereich. Es müsse Ziel sein, so viele Menschen mit Behinderung wie möglich in die Arbeitswelt zu integrieren.
Inklusion als Chance für Betriebe
Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung kann für Unternehmen eine echte Bereicherung sein. Darauf macht die Initiative „Zero Project“ seit Jahren aufmerksam.
„Inklusion ist Wettbewerbsvorteil“
Um den künftigen Arbeitskräftemangel auch in Kärnten in speziellen Branchen abzufedern, müsse es einen Schulterschluss mit Betrieben und Politik geben, so Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Er sprach bei Inklusion von einem Wettbewerbsvorteil. Am besten sei es, wenn man Talente in allen Bereichen verstärkt nutzen würde. Die Kärntner Betriebe seien auf einem guten Weg, rund 30 Prozent der einstellungspflichtigen Betriebe leben bereits inklusive Betriebskultur. Das liege zwar über dem Österreichschnitt, dennoch sei noch viel Luft nach oben, so Schuschnig.
Auch beim Verein Autark wird die Quote von vier Prozent Quote weit übererfüllt. Der gemeinnützige Verein unterstützt andere Unternehmen bei der Inklusion von behinderten Mitarbeitern, so Geschäftsführer Andreas Jesse. Er glaube, dass Menschen mit Behinderung einen Mehrwert in einem Betrieb darstellen. Nicht nur bei der Arbeit sondern auch im Sinne eines guten Betriebsklimas, auch das Image der Betriebe werde verbessert.