Politik

FPÖ kritisiert niedriges Bauerneinkommen

Die FPÖ hat am Dienstag auf die wirtschaftlich schwierige Lage der Bauern aufmerksam gemacht. Die Einkommen sinken stetig und würden schon unter der Mindestsicherung liegen. Außerdem warnte sie vor einer massiven Steigerung der Strompreise.

Zahlreiche Kärntnerinnen und Kärntner hätten in den vergangenen Tagen Post von ihren Stromanbietern bekommen, die alles andere als erfreuliche Nachrichten beinhalten, sagte FPÖ-Parteiobmann Erwin Angerer bei einem Pressegespräch. Darin gehe es um Strompreiserhöhungen von 40 Prozent.

FPÖ will Heizkostenzuschuss erhöhen

Angerer rechnet damit, dass damit auch die Energiekosten inklusive Netzkosten und Steuer um bis zu 25 Prozent erhöhen und befürchtet, dass in einigen Haushalten die Lichter ausgehen. Vor allem die 97.000 armutsgefährdete Personen seien betroffen. Bereits jetzt würden 20.000 Haushalte in Kärnten einen Heizkostenzuschuss erhalten.

Die Freiheitlichen fordern deswegen nicht nur eine Erhöhung dieses Zuschusses um 30 Prozent, sondern wollen sich am Donnerstag im Kärntner Landtag mittels Dringlichkeitsantrag für die Einführung eines Stromkostenzuschusses stark machen. Auch Land und Bund werden aufgefordert, mit den Stromanbietern erneut in Verhandlung zu treten, um den „Strompreishammer“, wie es Angerer nennt, abzufedern.

„Einkommen unter Mindestsicherung“

Als deutlich zu niedrig bewertet die FPÖ das Einkommen der Bauern. Laut aktuellem Grünen Bericht mussten die landwirtschaftlichen Betriebe im vergangenen Jahr mit einem Minus von acht Prozent kämpfen. Der freiheitliche Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Manfred Muhr bezeichnet die Einkommenssituation als dramatisch. Nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge betrage das Einkommen 12.141 Euro pro Betrieb. Berücksichtige man, dass dort 1,4 Menschen voll beschäftigt seien, komme man pro Betrieb auf ein monatliches Einkommen von 755 Euro. Das liege weit unter der Mindestsicherung.

Die FPÖ fordert daher erneut die Wiedereinführung einer Mutterkuhprämie. Außerdem solle eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für alle Sparten geschaffen werden, um den Billigfleischimport entgegenzuwirken.